Zwei deutsche Filme gehen bei der diesjährigen Berlinale in das Rennen um einen Goldenen Bären. Im Drama »Sterben« von Regisseur Matthias Glasner spielen neben Lars Eidinger unter anderem Corinna Harfouch und Ronald Zehrfeld mit, wie der künstlerische Leiter der Berlinale, Carlo Chatrian, sagte.
In »In Liebe, Eure Hilde« über die Widerstandskämpferin Hilde Coppi im Zweiten Weltkrieg von Andreas Dresen ist Schauspielerin Liv Lisa Fries zu sehen.
Insgesamt sollen 20 Filme im Wettbewerb der 74. Ausgabe der Berlinale laufen, unter anderem auch die deutsch-österreichische Produktion »Des Teufels Bad« von Veronika Franz und Severin Fiala mit der Schauspielerin und Musikerin Anja Plaschg (Soap & Skin).
Sechs Regisseurinnen im Wettbewerb
Unter den Wettbewerbsfilmen sind zwei Debüts und zwei dokumentarische Formen. Produktionen aus 30 Ländern sind vertreten. 19 Filme werden als Weltpremiere gezeigt. Bei sechs Filmen haben Frauen Regie oder Co-Regie geführt. Neun Filmemacher und Filmemacherinnen haben ihre Werke schon einmal bei der Berlinale präsentiert, sechs von ihnen im Wettbewerb.
Zu den Autorenfilmern mit Festivalerfahrung zählen der Franzose Bruno Dumont (»L’empire«), sein Landsmann Olivier Assayas (»Hors du temps«) und Hong Sangsoo aus Südkorea (»Yeohaengjaui pilyo – A Traveler’s Needs«), der einmal mehr mit Schauspielerin Isabelle Huppert gearbeitet hat.
Rooney Mara, Raúl Briones Carmona in »A La Cocina«
Foto: Juan Pablo Ramírez / Filmadora / BerlinaleWeitere internationale Stars, die im Wettbewerb zu sehen sein werden, sind Gael García Bernal (in »Another End« des italienischen Regisseurs Piero Messina), Rooney Mara, (in der mexikanisch-US-amerikanischen Produktion »A La Cocina« von Alonso Ruizpalacios) und Cillian Murphy.
Der irische »Oppenheimer«-Star eröffnet die Berlinale mit seinem Auftritt in »Small Things Like These« vom belgischen Regisseur Tim Mielants.
Cillian Murphy in »Small Things Like These«: Star des Eröffnungsfilms
Foto: Shane O’Connor / Berlinale»Auf die diesjährige Auswahl sind wir besonders stolz, in ihr halten sich lang geschätzte Filmemacher*innen und starke neue Stimmen des unabhängigen Kinos die Waage«, sagte der scheidende künstlerische Leiter Carlo Chatrian. Er und Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek sind zum letzten Mal für die Berlinale verantwortlich. Die Doppelspitze war seit 2020 im Amt, als Nachfolgerin präsentierte Kulturstaatsministerin Clauda Roth im Dezember die US-Amerikanerin Tricia Tuttle.
Chatrian und Rissenbeek bezeichneten das Filmfestival bei der Programmvorstellung als Plattform für friedlichen Dialog in Bezug auf den Nahostkonflikt. Filmfestivals seien »Orte der Begegnung und des Austauschs und leisten einen wichtigen Beitrag zur internationalen Verständigung«, sagten sie in einem gemeinsamen Statement . »Wir glauben, dass wir durch die Kraft von Filmen und offenen Diskussionen dazu beitragen können, Empathie, Bewusstsein und Verständigung zu fördern – auch und gerade in schmerzhaften Zeiten wie diesen.«
Mitgefühl allen Opfern – in Nahost und darüber hinaus
Im Rahmen der Berlinale solle es Platz für eine Auseinandersetzung zum Krieg in Israel und Gaza geben. So sei etwa ein Panel geplant zum Thema »Filmemachen in Zeiten von internationalen Krisen und zukünftigen Perspektiven«.
Zudem solle es in einem sogenannten Tiny House eine Plattform für Austausch geben. Diese wird nach Angaben des Duos von einem Team aus Israelis und Palästinensern betrieben.
Leitungsduo Rissenbeek und Chatrin: Letztes Programm der Doppelspitze
Foto: Jens Kalaene / dpaRissenbeek und Chatrian betonten, dass ihr Mitgefühl allen Opfern der humanitären Krisen in Nahost und darüber hinaus gelte. »Wir möchten, dass das Leid aller wahrgenommen wird und mit unserem Programm verschiedene Perspektiven auf die Komplexität der Welt eröffnen.« Als Kulturinstitution stelle sich die Berlinale gegen Diskriminierung – etwa gegen den sich ausbreitenden Antisemitismus und antimuslimische Ressentiments. Ihr Ziel sei »interkulturelle Verständigung«.
Die 74. Internationalen Filmfestspiele finden vom 15. bis zum 25. Februar in Berlin statt. Der Goldene Ehrenbär für das Lebenswerk geht in diesem Jahr an Martin Scorsese. Auch der deutsche Filmemacher Edgar Reitz soll geehrt werden.
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