Er schob die Karrieren von Madonna, Talking Heads und vielen anderen an, war an der Gründung der Rock and Roll Hall of Fame Foundation beteiligt und wurde 2005 selbst in die Rock Hall of Fame aufgenommen. Nun ist der Musikmanager Seymour Stein tot. Nach Angaben seiner Familie starb er am Sonntag im Alter von 80 Jahren in Los Angeles. Er litt an Krebs.
»Ich bin überaus dankbar für jede Minute, die unsere Familie mit ihm verbracht hat, und dafür, dass die Musik, die er in die Welt gebracht hat, das Leben so vieler Menschen positiv beeinflusst hat«, sagte seine Tochter Mandy Stein in einer Erklärung.
Iggy Pop, The Ramones und Seymour Stein, 1976
Foto: Roberta Bayley / Redferns / Getty ImagesStein wurde 1942 in New York geboren. Seit seiner Kindheit war Stein von den Billboard-Musikcharts besessen und begeisterte sich für Musik. Als Teenager arbeitete er im Sommer bei King Records, dem Label von James Brown in Cincinnati. Mit Mitte 20 gründete er schließlich Sire Productions mit, woraus bald Sire Records wurde.
Ramones, Pretenders, Talking Heads
In den Siebzigerjahren zeigte sich, was für ein vorausschauender Talentscout Stein war: Er unterzeichnete Plattenverträge mit Talking Heads , Ramones und The Pretenders. »Seymours Musikgeschmack ist allen anderen immer ein paar Jahre voraus«, sagte Gary Kurfirst, Manager der Talking Heads, über Stein.
Stein förderte Talente von Pop über Punk bis hin zu New Wave, darunter Depeche Mode, The Smiths, The Cure, Aphex Twin, Ice T, Echo and the Bunnymen und viele mehr. Auch Lou Reed und Brian Wilson machten später in ihren Karrieren mit Sire Aufnahmen.
Seine lukrativste Entdeckung machte Stein allerdings in den frühen 1980er-Jahren, als er das Demotape einer wenig bekannten Sängerin und Tänzerin aus der New Yorker Klubszene hörte, Madonna. »Ich mochte ihre Stimme, ich mochte das Gefühl und ich mochte den Namen, Madonna. Ich mochte alles und spielte es noch einmal«, schrieb er in seinen Memoiren »Siren Song«, die 2018 veröffentlicht wurden, im selben Jahr, in dem er in den Ruhestand ging.
Bevor er sich outete, war Stein mit der Plattenpromoterin Linda Adler verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte: die Filmemacherin Mandy Stein und Samantha Lee Jacobs, die 2013 an einem Hirntumor starb. In einem Interview mit der »New York Times« sagte er mal, dass er ein besserer Vater und besserer Ehemann hätte sein können. »Aber ich hatte keine Wahl. Das Wichtigste in meinem Leben war die Musik, und die stand an erster Stelle.«
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