(Motorsport-Total.com) - George Russell hat sich im ersten Freien Training zum Grand Prix von Abu Dhabi, dem Abschluss der Formel-1-Saison 2023, die Bestzeit gesichert. Der Mercedes-Pilot fuhr in der ersten Session auf dem Yas-Marina-Circuit eine Bestzeit von 1:26.072 Minuten und verwies Felipe Drugovich (Aston Martin/+0,288) und Daniel Ricciardo (AlphaTauri/+0,361) auf die Plätze.
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George Russell sicherte sich im ersten Freien Training in Abu Dhabi die Bestzeit Zoom Download
Das Training war aber aus mehreren Gründen nicht repräsentativ. Erstens saßen Topstars wie Max Verstappen am Kommandostand und waren zum Zuschauen verdammt, weil einige Teams noch gezwungen sind, Juniorfahrer einzusetzen, um ihr Plansoll für die Saison zu erfüllen. Nicht weniger als zehn Rookies kamen im ersten Training zum Einsatz.
Und zweitens herrschten bei Tageslicht in Abu Dhabi Bedingungen, wie sie im Qualifying und Rennen nicht anzutreffen sein werden. Denn sowohl Qualifying als auch Rennen werden in den Abendstunden gefahren, großteils unter Flutlicht, wenn die Asphalttemperaturen deutlich niedriger sind. Dafür konnte man im ersten Training wenig lernen.
Ungeachtet dessen war die Session für Drugovich erfreulich. Aston-Martin-Teamchef Mike Krack bilanziert: "Es war eine gute Session, alles lief nach Plan. Er war gut vorbereitet, hat einen guten Job gemacht und abgeliefert, was wir erwartet haben."
Nicht weniger als zwölf Fahrer lagen am Ende der 60 Minuten innerhalb von einer Sekunde. Darunter auch Valtteri Bottas (Alfa Romeo/+0,381), Lance Stroll (Aston Martin/+0,559) und Oscar Piastri (McLaren/+0,593) auf den Positionen 4 bis 6. Nico Hülkenberg (Haas) war nicht am Start, sondern musste für Oliver Bearman (20./+1,497) Platz machen.
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Für Mercedes, in der Konstrukteurs-WM vier Punkte vor Ferrari, war es ein Auftakt nach Maß im Kampf um Platz 2. Teamchef Toto Wolff erklärt: "Es ist sehr heiß, und ihr Verschleiß hat auf den weichen Reifen ziemlich übel ausgesehen. Wir waren auf dem Medium besser. Aber mit den Bedingungen, die wir in ein paar Stunden haben werden, hat das alles nichts zu tun."
"Wir versuchen natürlich, sie zu schlagen", sagt der Österreicher. "Wir sind hier, um ein gutes Rennen zu zeigen und Zweiter zu werden. Man könnte sagen, wenn wir Dritter werden, haben wir dafür mehr Aerozeit. Das ist der einzige Trost. Ich möchte diesen dritten Platz aber nicht vorhersagen, denn wir werden alles geben, um Zweiter zu werden."
Welche Rookies kamen im ersten Training zum Einsatz?
Jedes Team muss zweimal pro Saison am Freitag einen Rookiefahrer trainieren lassen, der in seiner Karriere nicht mehr als zwei Grands Prix bestritten haben darf. Viele Teams warteten mit dem zweiten Einsatz bis Abu Dhabi.
Red Bull: Jake Dennis & Isack Hadjar Mercedes: Frederik Vesti Ferrari: Robert Schwarzman McLaren: Pato O'Ward Aston Martin: Felipe Drugovich Alpine: Jack Doohan Williams: Zak O'Sullivan Alfa Romeo: Theo Pourchaire Haas: Oliver Bearman
Dass zum Beispiel Red Bull gar keinen Stammfahrer im Auto hatte, ist ungewöhnlich, aber nachvollziehbar. Denn gerade in Abu Dhabi ist der Wert des ersten Freien Trainings beschränkt. Die Session wurde bei Tageslicht und bis zu 42 Grad Asphalttemperatur gefahren. Qualifying und Rennen finden jedoch unter Flutlicht, bei deutlich kühleren Asphalttemperaturen statt.
Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko erklärt die Arbeitsteilung der beiden Junioren: "Jake Dennis ist unser Hauptsimulatorfahrer und aus diesem Grund ist er hier, damit er Realität und Simulator abgleichen kann. Isaac Hadjar ist ein junger Franzose, den wir schon bei AlphaTauri einmal eingesetzt haben. Da hat er sich sehr gut geschlagen."
"Aber noch interessanter ist, dass wir auch die Ingenieurscrew komplett neu aufstellen. Also Dateningenieur wird Renningenieur und dergleichen, um mal zu sehen, wie sich die Jungen bewähren, wenn sie allein Verantwortung haben", sagt Marko und ergänzt: "Wenn dann die Stammfahrer zum zweiten Training reinkommen, bleibt die gleiche Ingenieurscrew."
Letztendlich lagen die beiden Red-Bull-Junioren auf den Plätzen 16 und 17, getrennt nur durch 0,036 Sekunden. Dennis fuhr 24, Hadjar 20 Runden. Dennis sei "wesentlich routinierter" als Hadjar, verrät Marko im Interview mit dem ORF. Es habe eine "gefährliche Situation mit dem Aston Martin" gegeben, "aber er hat seine Aufgabe auch gut erfüllt".
Warum gibt's eine FIA-Untersuchung gegen Sargeant?
Es war keiner der Rookie, sondern Williams-Stammfahrer Logan Sargeant, der sich wegen "driving eratically", also fehlerhafter Fahrweise, eine FIA-Untersuchung einhandelte.
Anlass für die Untersuchung (findet erst nach der Session statt) ist eine Situation mit Doohan im Alpine, bei der der Williams-Pilot an der Boxeneinfahrt quer über die Strecke zog und so beinahe eine Kollision heraufbeschwört hätte.
Wo kann man den Grand Prix von Abu Dhabi im TV sehen?
Für alle echten Hardcore-Fans der Formel 1 ist noch nicht Schluss, wenn die TV-Sender aus ihren Übertragungen aussteigen. Sondern wer wirklich tief eintauchen will, der schaut jeweils am Abend auf den YouTube-Kanal von Formel1.de. Dort wird am Freitag eine ausführliche Longrun-Analyse powered by PACETEQ hochgeladen, und am Samstag und Sonntag um 20:00 Uhr steigt die F1-Show live mit Host Kevin Scheuren und Chefredakteur Christian Nimmervoll.
Was der Kanal nicht bieten kann, ist Live-Action von der Strecke. Die gibt's in Deutschland exklusiv bei Sky. Wer sich übrigens für das letzte Rennwochenende des Jahres kein Abo mehr leisten will, der kann mit WOW auch ganz flexibel streamen. Das Qualifying am Samstag beginnt um 15:00 Uhr deutscher Zeit (Vorberichte ab 14:30 Uhr). Start zum Rennen am Sonntag ist um 14:00 Uhr deutscher Zeit (Vorberichte ab 12:30 Uhr). (ANZEIGE: Hole Dir jetzt WOW und streame alle Sessions live: Trainings, Qualifyings und Rennen!)
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