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Tour de France - Drei Dinge die auffielen: Tadej Pogacar knabbert am Gelben Trikot aber Vingegaard bleibt ruhig - Eurosport DE

Mit einem dramatischen Finale ist der Kampf um den Etappensieg am Vulkankegel des Puy de Dome vor den Toren von Clermont-Ferrand zu Ende gegangen.

Michael Woods (Israel - Premier Tech) fing Solo-Spitzenreiter Matteo Jorgenson (Movistar) kurz nach der 500-Meter-Marke in der steilen Schlussrampe noch ab.

Doch so prestigeträchtig dieser Erfolg auch war, den Teams der Gesamtsiegs-Kandidaten war er es am Ende der ersten Tour-Woche nicht wert, ihre Teams den ganzen Tag Vollgas fahren und die Ausreißer jagen zu lassen.

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Sie konzentrierten sich auf ihr Kräftemessen im Kampf um Sekunden auf den steilen vier Schlusskilometern im Naturschutzgebiet.

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Drei Dinge, die auffielen:

1. Pogacar knabbert, aber Vingegaard bleibt ruhig

Tadej Pogacar hat am Puy de Dome den nächsten Stich gesetzt und Jonas Vingegaard erneut Zeit abgeknüpft. 2:1 steht es in den Kletterduellen der beiden Top-Favoriten bei dieser Frankreich-Rundfahrt jetzt für den Herausforderer aus Slowenien. Trotzdem aber geht der Titelverteidiger aus Dänemark mit 17 Sekunden Vorsprung in den ersten Ruhetag.

"Es ist kein wirklicher Sieg, aber dennoch ein kleiner. Ich bin sehr glücklich, es war ein toller Tag. Ich hatte sofort das Gefühl, dass es meinen Beinen gut ging. Als ich beschleunigte, sah ich Jonas' Schatten auf der Straße. Er war direkt hinter mir und hat versucht, mein Tempo zu halten", schilderte Pogacar das Geschehen auf den letzten 1,5 Kilometern am Puy de Dome. "Ich habe weiter in die Pedale gedrückt, etwas mehr noch, und es entstand eine Lücke."

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Was dabei, genau wie schon auf der 6. Etappe in Cauterets-Cambasque, auffiel: Vingegaard blieb sehr ruhig. Er ging nicht aus dem Sattel, um sein Rad unter sich zu verbiegen und auf Teufel komm raus dran zu bleiben, sondern er fuhr stoisch weiter sein Tempo - fast als würde er die Situation verwalten. Klar: Zeit verliert man nie gern und wenn er problemlos gekonnt hätte, wäre Vingegaard Pogacar an beiden Tagen gefolgt. Mit den acht Sekunden Zeitverlust am Puy de Dome konnte er letztlich aber recht gut leben.

"Es wäre schöner gewesen, auf Tadej Pogacar Zeit zu gewinnen, als zu verlieren. Aber wie ich bereits sagte: Ich bin mit dem Wissen zur Tour gekommen, dass mir die erste Woche weniger passt, als die, die kommen werden. Dann am Ende der Woche im Gelben Trikot zu sein, das erfüllt mich", sagte der Däne und gab noch eine Warnung hinterher: "Ich freue mich auf die Alpen."

Auf den ersten Blick scheint der Trend klar erkennbar: Nachdem Pogacar beim Pyrenäen-Auftakt am Col de Marie Blanque Probleme hatte und viele Vingegaard dort schon zum Tour-Sieger erklären wollten, hat sich das Momentum umgekehrt und der Slowene scheint inzwischen etwas besser zu klettern und vor allem spritziger zu sein. Doch die Wahrheit liegt längst noch nicht auf dem Tisch. Fünf schwere Bergetappen und das Zeitfahren von Combloux stehen noch an. Dabei kann sich das Blatt noch sechs Mal wenden und für dreiwöchige Rundfahrten gilt eben immer: Hinten raus zählt's!

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2. Hindley wird es schwer bekommen

Der Kampf um den Podestplatz ist das erklärte Ziel von Bora - hansgrohe bei dieser Tour de France. Und Jai Hindley hat sich mit seinem Sturm ins Gelbe Trikot sowie zum Etappensieg in Laruns am ersten Pyrenäen-Tag ein ordentliches Polster verschafft. Tagsdrauf war er 'best of the rest' hinter Pogacar und Vingegaard, aber schon da klebten Simon Yates und Carlos Rodriguez ihm bis zum Zielstrich am Hinterrad.

Am Puy de Dome nun konnte der Australier mit seinen beiden wohl schärfsten Rivalen im Kampf um den dritten Gesamtrang nicht ganz mithalten - obwohl Yates am Vortag schwer gestürzt war und auch auf dem Vulkan noch über starke Schmerzen klagte.

"Ich fühlte mich nicht gut heute, musste mein eigenes Rennen fahren, mein eigenes Tempo. Ich konnte lange dranbleiben, musste dann aber abreißen lassen. Dann habe ich mich auf mich konzentriert", sagte Hindley im Ziel.

In den Ruhetag geht er nun mit weiterhin recht komfortablem Vorsprung von 1:42 Minuten auf Rodriguez sowie 2:04 Minuten auf Simon Yates und 1:59 Minuten auf Pogacars Edelhelfer Adam Yates. Der Kampf um den Podestplatz, er wird aber noch ein sehr schwerer.

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3. Pidcock - leckt er langsam GC-Blut?

Die Ineos Grenadiers schaffen es immer wieder: Auch ohne großen Mitfavoriten haben die Briten nach einer Tour-Woche wieder zwei Fahrer im Rennen, die noch aufs Podest fahren könnten. Rodriguez ist Hindleys ärgster Verfolger, aber auch Tom Pidcock dürfte am Puy de Dome GC-Blut geleckt haben. Neben Simon Yates war er der Stärkste der Podiumskandidaten.

Sicher: Mit der für das Hauptfeld vorher recht ruhigen Etappe und dem All-Out-Effort auf den letzten vier Kilometern kam das neunte Teilstück dem MTB-Olympiasieger und ehemaligen Cross-Weltmeister sehr entgegen. Doch viele Experten halten den L'Alpe-d'Huez-Sieger ohnehin seit Jahren für einen künftigen GC-Fahrer.

Am Puy de Dome sagte er nun: "Das war vielleicht mein bester Tag. Die Zahlen waren nicht großartig, aber die Hitze hat es auch hart gemacht. Und auch die schlechten Straßen haben es schwer gemacht. Es war aber wirklich mein bester Tag bislang."

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Wer weiß, wie viele beste Tage in den Alpen noch folgen? Der Mann, der im letzten Jahr bei seinem Sieg in L'Alpe d'Huez die Welt mit seinen Abfahrtskünsten ins Staunen versetzte, dürfte bei dieser Tour noch eine wichtige Rolle bekommen.

Erstens weil Ineos Grenadiers mit ihm neben Rodriguez noch eine taktisch sehr gute Karte zu spielen hat im Kampf ums Podium, die Bora - hansgrohe mit Emanuel Buchmann am zweiten Pyrenäen-Tag hergeschenkt hat. Und zweitens weil zwei der fünf verbleibenden Bergetappen mit sehr technischen Abfahrten vom Col de Joux Plane und vom Col de la Loze enden.

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