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Muss ich akzeptieren: ARD-Mittagsmagazin trennt sich von Moderations-Duo heikle Debatte entbrennt - hna.de

Am Freitag haben ARD und ZDF geplante Änderungen beim Format „Mittagsmagazin“ bekannt gegeben. Nun kommen drastische Personalentscheidungen ans Licht.

Berlin – Mit dem Ziel „ein starkes gesellschaftliches Zeichen für das weitere gemeinsame Engagement der ARD im Osten Deutschlands“ zu setzen, hat die öffentlich-rechtliche Sendergruppe angekündigt, die Produktion der ARD-Folgen des „Mittagsmagazins“ von Berlin nach Leipzig zu verlegen. Nun haben zwei Mitglieder des Moderationsteams auf Twitter angekündigt, dass im Zuge der Umstellung ihr Vertrag beendet werde.

Das Brisante: Nadia Kailouli und Aimen Abdulaziz-Said, die am Samstag mit identisch lautenden Tweets ihren nahenden Abschied von dem Format ankündigten, sind beide People of Color. In ihrer Ankündigung gaben sie als Begründung für das Ende ihrer Tätigkeit an, dass die künftige Moderation wohl nach Angaben des Senders „einen ostdeutschen Hintergrund haben“ solle. Kailouli hatte das ARD-Mittagsmagazin seit 2020 moderiert, Abdulaziz-Said ist seit 2021 für das ARD-Team der Sendung tätig.

ARD-Mittagsmagazin soll „bundesweite Sichtbarkeit ostdeutscher Lebenswirklichkeiten“ stärken

Fraglich ist nun, ob die beiden die einzigen sind, mit denen das ARD-Mittagsmagazin die Zusammenarbeit nicht verlängert, oder ob noch andere das Format nicht länger betreuen werden. Aus dem aktuellen Moderationsteam, bestehend aus Kailouli, Abdulaziz-Said, Philipp Menn, Susann Reichenbach und Sascha Hingst stammen die beiden letzteren aus Sachsen und Ost-Berlin. Kailouli kommt aus Nordrhein-Westfalen, Abdulaziz-Said ist in Hamburg aufgewachsen. Ob der ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen stammende Menn weiterbeschäftigt wird, ist unklar.

Was aus der gemeinsamen Pressemitteilung von ARD, ZDF und MDR bereits bekannt ist, ist die Stellungnahme von MDR-Intendantin Karola Wille, die betont hatte, mit der Übernahme der Produktion des Mittagsmagazins durch ihren Sender „die bundesweite Sichtbarkeit ostdeutscher Lebenswirklichkeiten“ stärken zu wollen. Zudem gaben die Sender bekannt, die Sendezeit des Mittagsmagazins auf zwei Stunden verlängern zu wollen, um „mehr Raum für relevante und vielfältige Themen, nah an den Menschen und im Dialog mit ihnen“ zu schaffen. Das Mittagsmagazin wird immer im Wechsel von ARD und ZDF produziert.

Nadia Kailouli und Aimen Abdulaziz-Said (r.) moderieren das Mittagsmagazin von ARD und ZDF nicht mehr.

Neuerungen beim ARD-Mittagsmagazin: ARD-Chef dankte bisherigem Team

Auf Twitter wird die bislang unbestätigte Personalentscheidung bereits lebhaft diskutiert und die „Diskriminierung“ von Ostdeutschen mit rassistischen Anfeindungen gegenüber People of Colour verglichen. Andere User machen bereits ihrer Entrüstung Luft. Nach dem RBB-Skandal könnte den Öffentlich-Rechtlichen damit direkt die nächste große Kritikwelle bevorstehen.

Die offizielle Mitteilung der ARD schließt derweil mit einem Zitat des ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke, der sich „auf eine neue Etappe, eine neue Ära des ‚Mittagsmagazins‘ mit dem MDR“ freue und den „Kolleginnen und Kollegen vom RBB, die bislang fürs ‚Mittagsmagazin‘ gearbeitet haben, ein herzliches Dankeschön“ zukommen lässt. (saka)

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