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Bora-Kapitän Hindley rauscht per Solo-Sieg ins Gelbe Trikot - Eurosport DE

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) büßte 1:38 Minuten auf Tagessieger Hindley ein. Der Slowene konnte im letzten Anstieg des Tages, dem Col de Marie Blanque, 20 Kilometer vor dem Etappenziel nicht mehr folgen, als Vingegaard attackierte und verlor bis ins Ziel 1:04 Minuten auf den Dänen.

Die beiden Top-Favoriten hatten die ständig mit über zehn Prozent ansteigenden vier letzten Kilometer des Berges mit 2:30 Minuten Rückstand auf die Spitze des Rennens erreicht.

Denn gleich zu Beginn der Etappe waren Hindley, Ciccone, Gall und Buchmann Teil einer anfangs 36-köpfigen Spitzengruppe geworden, die bis zu vier Minuten Vorsprung herausfuhr.

Tour de France

Highlights: Vingegaard hängt Pogacar ab - Hindley krönt Solofahrt

VOR EINER STUNDE

"Mir fehlen die Worte um ehrlich zu sein. Ich kann das nicht glauben. Ich war sehr überrascht, dass ich mich in der Gruppe wiederfand. Ich bin da irgendwie reingerutscht und wollte Spaß haben. Hinten sah ich das Feld nicht mehr und dann dachte ich, lass uns ein Rennen haben", freute sich der Giro-Sieger von 2022 im Tagesziel über seine erstes Gelbes Trikot – das zweite in der Teamgeschichte von Bora – hansgrohe übrigens, nachdem Peter Sagan 2018 nach der 2. Etappe bereits für einen Tag Gelb getragen hatte.

Hindley düpiert die Konkurrenz - Vingegaard hängt Pogacar ab

Die Gruppe wurde im Tagesverlauf immer kleiner, bis Hindley 20 Kilometer vor dem Ziel Gall als letzten Begleiter stehen ließ und zum Solo in Richtung Gelbes Trikot ansetzte.

"Ich wollte versuchen ein wenig Abstand auf die anderen Kontrahenten in der Gesamtwertung zu bekommen, aber ich sah auch, dass der Etappensieg möglich war. Ich sah meine Eltern zu Beginn des letzten Anstieges und das war sehr emotional für mich", so der Australier.

Hindley führt die Tour de France nun mit 47 Sekunden Vorsprung vor Vingegaard und 1:03 Minuten vor Ciccone an. Buchmann ist mit 1:11 Minuten Rückstand auf seinen Kapitän Gesamtvierter. Der bisherige Gesamtführende Adam Yates erreichte das Tagesziel in einer Gruppe mit seinem Teamkollegen Pogacar und ist 1:34 Minuten hinter HIndley jetzt Gesamtfünfter vor Pogacar (+ 1:40) und seinem Bruder Simon Yates (Jayco – AlUla / + 1:40).+

Gall sicherte sich durch einen Angriff am Col de Soudet zu Etappen-Halbzeit das Bergtrikot. Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) behauptete das Grüne Trikot, Pogacar das Weiße des besten Nachwuchsfahrers.

So lief die 5. Etappe der Tour de France:

Wie von vielen für die erste Pyrenäen-Etappe erwartet, hagelte es sofort nach dem scharfen Start Attacken – und es dauerte lange, bis sich Fahrer wirklich absetzen konnten. Nach 27 Kilometern aber bildete sich dann in einer sehr hektischen Phase eine umso beachtlichere Gruppe mit gleich 36 Mann, darunter Jai Hindley und Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe), Giulio Ciccone (Lidl – Trek) und auch dessen Teamkollege Mads Pedersen sowie Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step), Felix Gall (AG2R – Citroen) und Wout van Aert (Jumbo – Visma).

Im Hauptfeld blieb die Verfolgungsarbeit hauptsächlich am UAE Team Emirates von Tadej Pogacar hängen und der Vorsprung der Spitze wuchs schnell auf zwei Minuten an. Kurz vor dem Zwischensprint lösten sich an der Spitze nach 45 Kilometern van Aert, Pedersen, Victor Campenaerts (Lotto – Dstny) und Bryan Coquard (Cofidis). Der Franzose gewann die 20 Punkte fürs Grüne Trikot vor Pedersen und ließ sich dann wieder zurückfallen.

Doch die anderen Drei zogen weiter durch und erreichten den Fuß des Col de Soudet, dem ersten Ehrenkategorie-Berg dieser Tour, nach 82 Kilometern mit einer Minute Vorsprung auf ihre 33 Verfolger, bei denen Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) den Mammutanteil der Führungsarbeit bis zum Berg gemacht hatte, und 2:20 Minuten vor dem Hauptfeld.

Am Soudet ließen am Ende des Feldes die Sprinter schnell abreißen und bildeten bald mehrere Grüppchen – ganz hinten dabei der am Vortag gestürzte Fabio Jakobsen (Soudal – Quick-Step) mit vier Helfern. Er hatte schon in der hektischen Anfangsphase der Etappe zweimal den Anschluss verloren und litt am ersten Pyrenäen-Tag extrem.

Gall krallt sich das Bergtrikot

An der Spitze des Rennens attackierte drei Kilometer vor dem Soudet-Gipfel Giulio Ciccone (Lidl – Trek), dessen Helfer Juan Pedro Lopez bis dahin am Berg das Tempo hochgehalten hatte, und dem Italiener konnten zunächst nur noch Hindley, Buchmann, Felix Gall (AG2R – Citroen), Dani Martinez (Ineos Grenadiers) und Krists Neilands (Israel – Premier Tech) folgen. Sie fuhren zu van Aert und Campenaerts vor und an den Belgiern sofort vorbei.

Gall setzte kurz darauf zwei weitere Angriffe und setzte sich allein ab, um dem Bergpreis entgegen zu fahren. Den erreichte er allein, doch in der Abfahrt kamen viele Andere wieder von hinten zurück, so dass im Tal wieder 17 Spitzenreiter beisammen waren. Trotzdem hatten die Beschleunigungen am Soudet Wirkung, denn der Vorsprung aufs Hauptfeld war an der Ehrenkategorie-Bergwertung auf vier Minuten angewachsen.

Gall sichert sich Bergwertung am Col de Soudet in den Pyrenäen

53 Kilometer vor dem Ziel attackierte Neilands die inzwischen sogar wieder auf 23 Mann angewachsene Spitzengruppe und fuhr schnell eine halbe Minute Vorsprung heraus. Einige Kilometer später nahmen van Aert und Alaphilippe die Verfolgung des Letten auf und holten ihn 38 Kilometer vor Schluss auf der Kuppe des Col d'Ichère (3. Kat.) ein.

Kuss isoliert Pogacar, Vingegaard lässt ihn stehen

Das Trio erreichte den Fuß des 7,7 Kilometer langen und 8,6 Prozent steilen Col de Marie Blanque (1. Kat.) 26 Kilometer vor Schluss noch knapp vor der Gruppe, doch am Berg war es um die Drei schnell geschehen. AG2R – Citroen gab nun Vollgas und als die steilen vier letzten Kilometer des Berges anbrachen, lancierte Gall seine nächste Attacke. Nur Hindley konnte dem Österreicher folgen, Buchmann blieb beim nächsten Verfolger Ciccone am Hinterrad sitzen. Das Hauptfeld lag hier noch 2:30 Minuten zurück.

Zwei Kilometer vor dem Gipfel ließ dann Hindley Gall stehen und setzte zum 20-Kilometer-Solo ins Gelbe Trikot an – und zwei Minuten dahinter explodierte das Favoritenfeld unter dem Teampodiktat von Sepp Kuss. Nur Vingegaard und Pogacar konnten mit dem US-Kletterer von Jumbo – Visma noch mitfahren. Als das Trio die letzten 1,5 Kilometer des Anstiegs erreichte, lancierte Vingegaard seine Attacke und schüttelte Pogacar sofort ab.

Hindley passierte die Bergwertung 18,5 Kilometer vor dem Tagesziel 24 Sekunden vor Gall und 54 Sekunden vor Ciccone und Buchmann sowie 1:04 Minuten vor Vingegaard. Pogacar folgte erst weitere 35 Sekunden dahinter. In der Abfahrt holte Vingegaard sowohl Ciccone und Buchmann als auch Gall ein und machte danach auf den flachen sieben Schlusskilometern Jagd auf Hindley. Doch der Australier behauptete sich und rettete 32 Sekunden ins Ziel.

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