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Rupert Murdoch zahlte Prinz William eine »sehr hohe Summe«, damit dieser nicht klagt - DER SPIEGEL

Prinz William und Prinz Harry im September 2022

Prinz William und Prinz Harry im September 2022

Foto: Martin Meissner / AP

Der britische Thronfolger Prinz William hat im Jahr 2020 eine Klage gegen das Medienimperium von Rupert Murdoch gegen eine »sehr hohe Geldsumme« fallen gelassen. Der Prinz von Wales erhielt die bisher nicht öffentlich bekannte Zahlung, nachdem er eine Klage gegen den Eigentümer der Boulevardzeitungen »The Sun« und »News of the World« wegen des Hackens seines Telefons angestrengt hatte.

Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die im Rahmen einer aktuellen Klage seines jüngeren Bruders Prinz Harry veröffentlicht wurden. Auch dieser geht gegen die beiden Boulevardzeitungen gerichtlich vor: »The Sun« und »News of the World« hätten sein Telefon gehackt, um an Material für Klatschgeschichten zu kommen. Der britische Schauspieler Hugh Grant klagt in gleicher Sache.

Rupert Murdochs Medienkonzern News Group Newspapers argumentierte vor dem High Court in London, dass die Klagen zu spät eingereicht worden seien und daher abgewiesen werden sollten. Prinz Harrys Anwaltsteam erklärte daraufhin, dass Harry aufgrund einer geheimen Vereinbarung zwischen der königlichen Familie und NGN früher keine Klage eingereicht habe. Es sei ein Vergleich und eine Entschuldigung des Verlegers vorgesehen gewesen. Die Vereinbarung, die nach Aussage des Prinzen von der verstorbenen Königin Elizabeth II. genehmigt wurde, hätte künftige Rechtsstreitigkeiten der königlichen Familie verhindert.

Geheime Abmachung zwischen Murdoch und den Royals

In seiner Zeugenaussage, die von seinen Anwälten zitiert wird, begründete der Prinz die geheime Abmachung: Es sollte vermieden werden, »dass ein Mitglied der königlichen Familie im Zeugenstand sitzen und die spezifischen Details der privaten und hochsensiblen Sprachnachrichten, die abgefangen wurden, wiedergeben müsste«.

Der Buckingham-Palast wollte demnach »um jeden Preis« einen Rufschaden vermeiden, wie es ihn in den Neunzigerjahren gegeben hatte. Damals wurden Details eines intimen Telefongesprächs zwischen Charles und der heutigen Königsgemahlin Camilla veröffentlicht. Der Fall wurde als »Tampongate« bekannt, da Charles in einem sechsminütigen Gespräch über ein Leben in Camillas Höschen fantasierte und eine Wiedergeburt als ihr Tampon imaginierte. Damals war Charles noch mit Prinzessin Diana verheiratet.

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    In dem Dokument der Anwälte heißt es auch, dass Harrys Großmutter, die verstorbene Königin Elisabeth, 2017 ihre Erlaubnis gegeben habe, dass er die Klage weiterführen kann. Der Anwalt von NGN, Anthony Hudson, bestritt in einer Erklärung, dass es eine »geheime Vereinbarung« zwischen dem Verlag und der königlichen Familie gegeben habe.

    Harry, der jetzt in Kalifornien lebt, war nicht im Gerichtssaal, sondern verfolgte die Verhandlung per Videolink, sagte sein Anwalt David Sherborne.

    mgo/AP/Reuters

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