Was lange währt, wird endlich gut: Am 19. Spieltag der Bundesliga hat der VfB Stuttgart seinen ersten Heimsieg der Saison eingefahren. (Bundesliga: Spielplan und Ergebnisse)
Der Aufsteiger setzte sich verdient gegen ein enttäuschendes Mainz 05 mit 2:0 (0:0) durch und verschaffte sich auf dem zehnten Tabellenplatz etwas mehr Luft nach hinten. (Bundesliga: Die Tabelle)
Der österreichische Nationalspieler Sasa Kalajdzic (55.) per Kopf und Torjäger Silas Wamangituka (72.) mit einem Solo-Lauf über 80 Meter sicherten den Dreier für den VfB. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Der CHECK24 Doppelpass mit Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1
Wamangituka macht es wie Bobic
Für Wamangituka war es bereits das elfte Tor nach 19 Spieltagen. Der letzte VfB-Spieler, dem dieses Kunststück gelang, war der heutige Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic 1996/97.
"Da ist er einfach einmal durchspaziert - durch die halbe Mannschaft. Das macht er super", sagte Kalajdzic bei DAZN über den langen Sprint von Wamangituka und schob lächelnd hinterher: "Bei Silas weiß ich, dass er den Ball nicht gerne abspielt - aber bei Silas sage ich nichts.“
Der Tabellenvorletzte Mainz 05 und Trainer Bo Svensson erlebten nach dem überraschenden 3:2 gegen RB Leipzig einen herben Rückschlag. Mit zehn Zählern liegen sie auf Rang 17. Stürmer Karim Onisiwo hatte bei einem Kopfball an die Latte Pech (61.).
"Unsere Intensität war nicht so hoch wie zuletzt, unsere Umschaltsituationen waren viel zu schlecht diesmal", sagte der Mainzer Kapitän Danny Latza: "Da stehe ich wieder hier - und wir fahren ohne Punkte nach Hause."
Die Bundesliga-Highlights am Sonntag ab 9.30 Uhr in Bundesliga Pur im TV auf SPORT1
Machtkampf beim VfB sorgt für Aufsehen
Beim VfB hatte unter der Woche der Machtkampf in der Klubführung zwischen Präsident Claus Vogt und Vorstandschef Thomas Hitzlsperger für Aufsehen gesorgt.
Auf den Tribünen hing ein Transparent mit dem Schriftzug "Keine virtuelle MV!", womit sich die Fans hinter Vogt stellten. Der Präsident hatte im Alleingang angekündigt, die für März geplante Mitgliederversammlung um ein halbes Jahr zu verschieben - er stieß damit auf heftigen Widerstand im Präsidium.
"Wir haben das Glück, dass es sportlich keine Krise ist", sagte Sportdirektor Sven Mislintat: "Wir blenden das aus und halten das von der Mannschaft fern."
Mutige Mainzer halten gut dagegen
Auf dem vor zwei Wochen frisch verlegten Rasen sollten die VfB-Profis wieder für positive Momente sorgen. Das offensive Direktspiel wurde von den mutigen Mainzern aber zunächst gut unterbunden. Die Gäste spielten robust und kamen gelegentlich selbst zu gefährlichen Abschlüssen.
Doch die Schüsse von Onisiwo (11.) und Joker Jonathan Burkardt (28.) verfehlten ihr Ziel. Die Stuttgarter, die in Regenbogentrikots im Rahmen des Erinnerungstages im deutschen Fußball aufliefen, fanden mit der Zeit besser ins Spiel.
Vor allem über die linke Seite von Borna Sosa wurde es oft gefährlich, doch Mainz-Torhüter Robin Zentner kam nie in wirkliche Bedrängnis.
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Castro erlebt verpatztes Jubiläum
Tiefpunkte waren zwei frühe Verletzungen. VfB-Kapitän Gonzalo Castro erlebte in seinem 400. Bundesligaspiel - nur Manuel Neuer (423) vom FC Bayern und Union Berlins Christian Gentner (416) haben mehr - ein verpatztes Jubiläum. Der 33-Jährige musste nach 24 Minuten vom Feld. Kurz danach ging es bei Mainz-Stürmer Robin Quaison mit Problemen im rechten Knie nicht weiter.
Auch in der zweiten Spielhälfte blieben die Topchancen zunächst aus. Die Stuttgarter erspielten sich ein leichtes Übergewicht, hatten aber mit der harten Gangart der Mainzer ihre Probleme. In Strafraumnähe fehlte bei beiden Mannschaften die Ruhe.
Zumindest, bis Sosa mit einer Maßflanke den zwei Meter großen Kalajdzic im Zentrum fand, der Stürmer ließ Zentner keine Chance. Kurz darauf vergab Onisiwo die große Chance auf den Ausgleich. Wamangituka machte schließlich nach einem Solo über fast den gesamten Platz alles klar.
VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo konnte damit im neunten Versuch endlich den ersten Sieg im eigenen Stadion feiern.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)
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