Schauspieler Alec Baldwin: Höchststrafe wären nun offenbar 18 Monate
Foto:ANGELA WEISS / AFP
Die Staatsanwaltschaft von New Mexico hat die Anklage wegen fahrlässiger Tötung gegen Alec Baldwin herabgestuft und damit die mögliche Gefängnisstrafe verkürzt, die dem Hollywoodstar für den tödlichen Schuss am Set des Films »Rust« im Jahr 2021 drohen könnte. Das berichteten mehrere US-Medien am Montag unter Berufung auf Anklagedokumente.
Mary Carmack-Altwies, die erste Bezirksstaatsanwältin von New Mexico, hatte Baldwin und Film-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed im vergangenen Monat wegen des Todes der Kamerafrau Halyna Hutchins angeklagt. Ihnen hätte im Falle einer Verurteilung eine Haftstrafe von fünf Jahren gedroht. Nun reichte die Staatsanwältin den Berichten zufolge am Freitag geänderte Anklagen für Baldwin und Gutierrez-Reed ein und reduzierte deren mögliche Haftstrafen auf maximal 18 Monate.
Die Staatsanwaltschaft folgte damit der Argumentation von Baldwins Verteidigung. Diese hatte der »New York Times « zufolge argumentiert, die Anklage habe »einen grundlegenden Rechtsfehler begangen«, da sie den Schauspieler unter anderem wegen einer Waffenverbesserung angeklagt habe – dieses Gesetz hätte aber zum Zeitpunkt des tödlichen Vorfalls im Oktober 2021 In New Mexico nicht existiert. Es sei erst 2022 verabschiedet worden.
Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft teilte demnach mit, man habe die ursprüngliche Anklage fallen gelassen, um »weitere Ablenkungsmanöver von Herrn Baldwin und seinen Anwälten zu vermeiden«.
Echte Kugel im Colt
Kamerafrau Halyna Hutchins war bei Dreharbeiten zu dem Western »Rust« auf einer Filmranch in Santa Fe im Oktober 2021 tödlich verletzt worden. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte eine Waffe bei der Probe für eine Szene bedient, als sich ein Schuss löste. Regisseur Joel Souza wurde bei dem Vorfall von dem Projektil an der Schulter getroffen und verletzt. Untersuchungen ergaben, dass in dem Colt eine echte Kugel steckte. Baldwin hatte die Schuld an dem fatalen Unfall stets von sich gewiesen.
Hutchins hinterließ auch einen Ehemann und einen Sohn. Witwer Matthew Hutchins war im Februar 2022 mit einer Zivilklage gegen Baldwin und andere Mitwirkende vorgegangen. Im Oktober gab Hutchins bekannt, man habe sich außergerichtlich geeinigt und die Klage beigelegt.
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