Willkommen im Ruhestand!
Das ZDF zieht Béla Réthy tatsächlich den Stecker, schickt die TV-Legende in Reporter-Rente.
Vorm Halbfinale Marokko gegen Frankreich, dem letzten von fast 400 Live-Spielen, wünscht sich das Geburtstagskind (wurde am Mittwoch 66) „fünf bis sechs Tore und dass das Spiel nach 90 Minuten vorbei ist, damit wir noch eine ordentliche Tasse Pfefferminztee bekommen“. Zumindest letzteres klappt!
Mit dem Zweiten hört man besser – zumindest wenn Réthy am Mikro saß.
Als er über die Hernández-Brüder spricht, fragt ihn Co-Kommentar Sandro Wagner: „Hast du auch einen, der dich ersetzen kann?“ Bélas trockene Antwort: „Nee, ich bin Einzelkind.“ Schade.
Später sagt Wagner zu ihm: „Du bist doch auch Weltmeister, oder?“ Réthy cool; „Noch nicht…“
Er jongliert auch beim Abschied mit den Worten wie Messi mit dem Ball. Réthy spricht sechs Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Ungarisch, Spanisch) – und die des Fußballs!
Beispiel: Beim Fallrückzieher von El Yamiq kurz vor der Pause ruft er staunend: „Ein Innenverteidiger! Ein Innenverteidiger!"
Oder kurz vor Schluss bei einer Chance der Marokkaner: „Die Franzosen haben schon abgeschaltet, die denken schon an Messi.“
Und selbst, wenn er sich verspricht, nimmt man es ihm nicht übel: „Da ist der neue Mann. Neu ist er nicht, neu eingewechselt nur.“
Nach dem Abpfiff (Réthy: „Es ist vorbei, c’est fini.“) ergreift Wagner noch einmal das Wort: „Du hast alles erlebt, bist dir immer treu geblieben und nimmst dich nicht zu wichtig. Von dir und deiner Generation können wir Jüngeren viel lernen. Danke, Vorbild! Danke, Legende, lieber Béla.“
Zum Abschluss wendet sich die schönste Fußball-Stimme der Republik noch einmal an die Millionen TV-Zuschauer.
Réthy: „Nach 40 Jahren im Journalismus, darunter zehn Weltmeisterschaften, davon acht als Reporter, ist heute Nacht Schicht im Schacht. Wir hatten bei den Turnieren viele, viele Zuschauer, auch solche, die auch nur bei solchen Gelegenheiten geschaut haben. Ich habe versucht, alle zu unterstützen und alle irgendwie mitzunehmen. Es freut mich, wenn es gefallen hat. Und sorry an die, die ich nicht erreichen konnte. Auch das ist nicht immer einfach. Auf jeden Fall, liebe Zuschauer war es mir eine große, große Ehre. Tschüs und adieu!“
Komisch: Statt die TV-Legende bei seinen letzten Worten als Kommentator zu zeigen, sieht man die geschlagenen Marokkaner über den Platz schleichen.
Später schaltet ZDF-Moderator Jochen Breyer aus dem Studio noch einmal zu Réthy nach Katar, zeigt einen „Best-of-Béla“-Film aus 40 Jahren.
Réthy: „Grandios! Mir fehlen die Worte. Bei mir läuft auch ein Film ab – in Zeitlupe.“
Ein emotionaler Abschied. Der sonst so coole Réthy kämpft mit den Tränen.
Und dann wird’s lustig!
ZDF-Experte Christoph Kramer hat auch noch ein paar warme Worte übrig: „Wenn ich eine Frau wäre, würde ich ein Kind von ihm wollen. Als Mann muss ich sagen: Ich liebe schon ein bisschen Béla Réthy. 1000 Dank für ganz viel Gänsehaut.“
Mehr geht nicht? Doch! Per Mertesacker stimmt an: „Es gibt nur einen Béla Réthy!“ Das ganze Studio singt, dazu stehende Ovationen.
Darauf einen Pfefferminztee!
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