Endlich Podest: Rechtzeitig vor der Vierschanzentournee beendet Karl Geiger in Titisee-Neustadt die längste Durststrecke der deutschen Skispringer seit zwölf Jahren. Auch Constantin Schmid und Stephan Leyhe überzeugen, aber es gibt auch zwei Sorgenkinder.
Karl Geiger brüllte vor Freude und wirbelte seine Fäuste durch die Schwarzwälder Luft. Selten hat Deutschlands bester Skispringer einen dritten Platz so gefeiert wie jenen in Titisee-Neustadt. Im fünften Saisonspringen und rechtzeitig vor dem Beginn der Vierschanzentournee verbuchten die DSV-Adler ihren ersten Podestplatz - so lange hatte es zuletzt vor zwölf Jahren gedauert. Für den 29-Jährigen war es die 31. Podestplatzierung seiner Karriere. Mehr Freude über einen dritten Platz hatte Geiger nur bei Olympia 2022 nach den schwierigsten Tagen seiner Karriere gezeigt. Vor dem Tourneestart am 29. Dezember schiebt er sich in den Kreis der Mitfavoriten.
Mit 135,0 und 141,5 Meter (269,2 Punkte) auf der Hochfirstschanze musste er sich nur dem Slowenen Anze Lanisek (272,8) und dem polnischen Weltcup-Spitzenreiter Dawid Kubacki (271,5) geschlagen geben. Nach dem ersten Durchgang bei höchst anspruchsvollen Windbedingungen hatte Geiger noch auf Platz vier gelegen. Der zur Halbzeit führende Norweger Halvor Egner Granerud fiel noch auf Platz fünf zurück.
"Mit dem Podest habe ich eigentlich nicht mehr gerechnet", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher im ZDF: "Wir haben mehr als unser Ziel erreicht. Ich bin sehr zufrieden, Karl hat sich in die alte Form hingearbeitet." Länger bis zum ersten Podestplatz hatte es zuletzt in der Saison 2010/11 gedauert. Damals schaffte Severin Freund gar erst im 14. Wettkampf - als Sieger in Sapporo - nach dem Jahreswechsel den Sprung aufs Stockerl. Auch hinter Geiger zeigten die DSV-Adler Erfreuliches. Constantin Schmid überzeugte nach schwierigem Saisonauftakt mit Rang sieben, damit haben fünf deutsche Springer bereits einen Top-10-Platz erreicht.
Ex-Weltmeister Stephan Leyhe kam auf Rang 15 und erreichte sein bestes Saisonergebnis. Markus Eisenbichler konnte erneut nicht sein großes Potenzial abrufen und wurde 21. vor Pius Paschke. "Ich bin noch nicht optimal in Form, das Gefühl kommt nur langsam zurück", sagte der sechsmalige Weltmeister Eisenbichler. Der zweimalige Olympiasieger Andreas Wellinger schied bereits im ersten Durchgang aus. Am Samstag (11.45 Uhr/ZDF und Eurosport) findet in Titisee-Neustadt der erste Mixed-Team-Wettbewerb der Saison statt. Am Sonntag stehen Einzelwettbewerbe der Männer und Frauen an.
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