Es war ein Moment des puren Glücks.
Argentiniens Superstar Lionel Messi sprintete mit ausgestreckten Armen und weit aufgerissenem Mund in Richtung der himmelblau-weißen Fan-Wand und genoss gemeinsam mit seinen Teamkollegen den Moment der Erlösung.
Wieder einmal konnten sich die Gauchos auf ihren Wunderknaben verlassen.
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Nach 63 ereignisarmen Minuten gelang es Messi in der überlebenswichtigen zweiten Partien der Gruppe C gegen Mexiko endlich, seinem Bewacher Héctor Herrera zu entwischen, aus rund 20 Metern Maß zu nehmen und die fanatischen Anhänger mit seinem Führungstreffer in Ekstase zu versetzen.
"Auf der Tribüne war das heute Weltklasse", schwärmte "ARD"-Experte Sami Khedira, der jedoch hinterherschob: "Auf dem Rasen leider nicht."
Schließlich täuschte Messis genialer Moment nur bedingt über die blasse Vorstellung des selbsternannten Titelfavoriten hinweg.
Lionel Messi (m./Argentinien) bejubelt seinen Treffer gegen Mexiko
Fotocredit: Getty Images
Khedira legt den Finger in die Wunde: "Das war gar nichts"
Dies hatte zur Folge, dass sich Messi und seine Offensivkollegen ein ums andere Mal die Zähne an der dicht gestaffelten Fünferkette des Gegners ausbissen.
"Sie sind erleichtert und haben das Spiel gewonnen, aber das war schwach und enttäuschend. Spielerisch und vom Tempo her war das nichts, das war nullkommanull. Sie müssen sich mal wieder bei Messi bedanken", legte Khedira den Finger in die Wunde. Auch Thomas Hitzlsperger sieht Argentinien "weit davon entfernt, der Titelfavorit zu sein".
Anders als bei den übrigen Topteams in Katar - an erster Stelle sind hier Frankreich und Brasilien zu nennen - war bei Argentinien an diesem Abend nichts zu sehen von tiefen Läufen oder anderen kreativen Elementen.
"Bis zum 1:0 war da keine Bewegung. Es war gefühlt ein bisschen Zirkus, jeder wollte den Ball in den Fuß haben, keiner hat investiert und dadurch hast du auch keine Chance. Inhaltlich war das nichts, gar nichts", verdeutlichte Khedira seine Kritik.
Keane schießt gegen Argentinien: "Wie ein Team aus der Championship"
Speziell in den ersten 45 Minuten präsentierte sich der amtierende Copa-América-Sieger erschreckend schwach und schaffte es kaum einmal, hinter die letzte Kette des Gegners zu kommen.
"Das ist so schlecht. Es ist, als würde man einem Team aus der Championship (der englischen zweiten Liga; Anm. d. Red.) zusehen", wetterte Roy Keane, Manchester Uniteds langjähriger Kapitän, in der Halbzeit bei "ITV Football".
Das sah auch Messi selbst so. "Es war ein sehr schwieriges Spiel, wir sind sehr schwer reingekommen. In der ersten Halbzeit haben wir nicht so gespielt, wie wir spielen sollten", übte der 35-Jährige Selbstkritik.
Von der im Vorfeld der WM so hochgelobten Offensive war somit lange Zeit auch gegen Mexiko nichts zu sehen. "Das Spiel war ganz, ganz schlecht. Aus Argentiniens Sicht war das ideenlos. Am Ende des Tages hat ein Magic Moment alles entschieden. Das sind halt die großen Spieler, die aus dem nichts ein Tor erzielen und ein Spiel entscheiden zu können", brachte es Bastian Schweinsteiger in der "ARD" auf den Punkt.
Lionel Messi
Fotocredit: Getty Images
Messi mit Kampfansage an Polen
Das Selbstbewusstsein der Albiceleste scheint somit nach dem ersten Erfolgserlebnis in Katar zurück zu sein - nun muss nur noch die spielerische Komponente dazukommen, um wieder zum Kreis der Titelfavoriten zu zählen.
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