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Unendlich Reichweite für E-Autos: Bei dieser Technik haben Ladesäulen ausgedient - EFAHRER.com

von Tobias Stahl am 10.12.2021

Laden während der Fahrt, mitten auf der Autobahn: Dieses Konzept untersucht die TU Braunschweig aktuell.

Jennifer Latuperisa-Andresen/Unsplash.comLaden während der Fahrt, mitten auf der Autobahn: Dieses Konzept untersucht die TU Braunschweig aktuell.

Es klingt wie ein Traum: Während der Fahrt lädt ein E-Auto automatisch auf, sodass man theoretisch nie wieder an einen Stecker muss. Die Technische Universität Braunschweig forscht aktuell daran, dass dieser Traum Wirklichkeit wird. Das ist der Stand.

Im Forschungsprojekt "eCharge" forscht die TU Braunschweig gemeinsam mit dem israelischen Unternehmer ElectReon an dessen Produkt ElectRoad. Dabei handelt es sich um eine Technologie für induktives – also kabelloses – Laden, die unter öffentlichen Straßen verbaut werden soll. Ziel ist es, Elektroautos während der Fahrt zu laden und Ladestopps somit weitestgehend oder vollständig überflüssig zu machen.

Dazu sollen die Induktionsmodule, sogenannte Coils, beim Neubau oder bei der Erneuerung einer Straße in etwa zehn Zentimetern Tiefe eingebaut und dann mit einer Asphaltdeckschicht überbaut werden. Von außen soll nichts die Position der Spulen verraten. "Lediglich am Straßenrand werden in einem Abstand von 1,65 Metern Kabel aus der Straße herausgeführt, gebündelt und in Abständen von ca. 90 Metern in eine sogenannte Management Unit, also einen Steuerschrank, geführt. Diese kommunizieren mit den Fahrzeugen über die Coils und schalten bei Bedarf Streckenabschnitte an oder ab", erklärt Professor Michael Wistuba vom Institut für Straßenwesen der TU Braunschweig in einer Mitteilung.

Streckenabschnitte auf Autobahnen liefern Strom

Ziel wäre es, sofern das System erfolgreich ist, sogenannte E-Korridore von bis zu 25 Kilometern Länge zu bauen, beispielsweise auf Autobahnen. Elektroautos könnten dann Ihre Reichweite während der Durchfahrt eines Korridors um bis zu 20 Prozent verlängern, so Professor Wistuba. Neben den Fragen zu straßenbautechnischen Lösungen für den Neubau und für Straßen im Bestand will das Projekteam auch die Fragen rund um ein zuverlässiges Abrechnungsverfahren sowie des ökonomischen Betriebs des Systems beantworten.

Das Institut für Straßenwesen begleitet das Projekt wissenschaftlich und will geeignete Einbauweisen zur Integration der induktiven Ladetechnik in den Straßenaufbau untersuchen. Zudem forschen die Braunschweiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Entwicklung von geeigneten Straßenbaustoffen zur schadfreien Integration und zum Betrieb der Ladetechnik. Auch die Lebensdauer der Straßenbeläge mit darunterliegenden Coils soll in Prognoserechnungen ermittelt werden.

Erfahrungen mit induktivem Laden konnte die TU Braunschweig bereits mit dem kabellosen Elektrobus "Emil" gewinnen, der seit 2014 in Braunschweig im Linienbetrieb fährt. Seit diesem Jahr bestückt die TU mit dem Projekt "LISA4CL" erstmals auch Nutzfahrzeuge mit induktiver Technologie.

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