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Uli Hoeneß über Bayern-Gegner: Barcelona Fall für Insolvenz-Richter - BILD

Hoeneß über Bayerns Champions-League-Gegner, Flugzeugabsturz und die Nationalelf „Barça wäre ein Fall für den Insolvenzrichter“

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident der Bayern, war mal wieder in Redelaune
Uli Hoeneß, Ehrenpräsident der Bayern, war mal wieder in RedelauneFoto: picture alliance / Geisler-Fotopress

55 Minuten Uli Hoeneß (69) im Radio – und ein typischer Hoeneß nach dem anderen!

Der Ehrenpräsident des FC Bayern war am Montagabend ab 19.05 Uhr zu Gast auf der „Blauen Couch“ beim Radiosender „Bayern 1“. Hoeneß ging schonungslos mit allem ins Gericht.

Der Ex-Bayern-Boss rechnete mit dem nächsten Bayern-Gegner Barcelona (Dienstag, 21 Uhr/Amazon Prime Video und Live-Ticker bei BILD.de) ab, mit den Politikern, den Kritikern an der Politik und mit der SPD. Aber er wurde auch ganz privat.

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Hier lesen Sie die wichtigsten Aussagen des Ex-Präsidenten! Hoeneß über:

…den FC Barcelona: „Barcelona ist eigentlich pleite! Wenn Barcelona in Deutschland wäre, wäre das ein Fall für den Insolvenzrichter. Barcelona ist für uns überhaupt kein Vorbild mehr. David Alaba zum Beispiel hat mir mal erzählt: ‚Mein Traum ist es immer noch, in Barcelona zu spielen.‘ Dann habe ich zu ihm gesagt: ‚Willst Du da mit dem Präsidenten oder mit dem Insolvenzverwalter verhandeln?‘ Das kann nicht die Lösung sein. Ich bin auch dafür, dass man an die Grenzen geht. In dem Moment, wo das Ganze nicht refinanzierbar ist, muss man eben auch mal ‚Nein!‘ und ‚Dann gewinne ich die Champions League mal nicht!‘ sagen.“

…die Lage des FC Bayern in Corona-Zeiten: „Der FC Bayern war bis zur Pandemie ein Vorzeigeklub auf der Welt. Den großen Erfolg ohne wirtschaftliche Erfolge, das hat fast keiner verstanden. Durch die Pandemie ist das schwieriger geworden. Ohne Zuschauer haben wir jährlich 80 bis 100 Mio Euro verloren. Die haben dazu geführt, dass unser Festgeldkonto, das mal richtig dick war, abgeschmolzen ist. Es ist noch da – aber wenn das noch lange so geht, wird es irgendwann schwierig.“

…seine Gesundheit: „Ich bin momentan angeschlagen, habe Nachwirkungen von meinem Flugzeugabsturz (am 17. Februar 1982; Anm. d. Red.) an der Halswirbelsäule. Ich hoffe nicht, dass ich da operiert werden muss. Ich merke, seit langer, langer Zeit mal wieder, dass die Gesundheit das Wichtigste ist.“

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…Gartenarbeit: „Nicht selber! Wir haben einen Mann, der uns hilft, weil unser Garten ziemlich groß ist. Wir sitzen sehr viel draußen. Ich bin immer zufrieden, wenn es ausschaut wie bei der Bundesgartenschau.“

…mögliche Gedanken, dass er zu früh bei Bayern aufgehört hat: „Das war nicht der Fall!“

…zum Urlaub: „Wir sind über 25, genau 28 Jahre, immer ins selbe Hotel nach Südfrankreich gefahren. Die haben uns nun geschrieben: ‚Madame und Monsieur Hoeneß, was ist los? Warum kommen Sie nicht?‘ Aber ich muss ehrlich sagen: So schön es da ist. Aber wenn ich dran denke, dass ich mit Maske zum Essen muss, ich mich unheimlich einschränken muss… Wenn ich aber am Tegernsee mit Blick auf den See bei schönem Wetter draußen frühstücken kann – ohne Maske. Wenn du zum Golfplatz fahren kannst, deine Freunde treffen kannst, Abendessen oder Schafkopfen kannst. Da haben wir beide entschieden, solange die Inzidenz in diesen Ländern nicht so ist, dass man in diesen Ländern bedenkenlos Urlaub machen kann, fahren wir dort nicht hin.“

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…das Ausmaß seiner Golf-Leidenschaft: „Auch jetzt beim Länderspiel Deutschland gegen Armenien habe ich bis zum 3:0 geschaut, dann war es entschieden – dann habe ich Golf geschaut. Donnerstag bis Sonntag schaue ich Golf – PGA! Der Hansi Flick möge es mir verzeihen. Ich habe viel Vertrauen in ihn und in seine Mannschaft, wenn Deutschland zu Hause in Stuttgart so führt, dann darf da nichts mehr passieren.“

…die viele Kritik an der Politik in Deutschland: „Ich verstehe die Welt nicht. Deutschland ist für alle, die alle sieben Sinne im Kopf haben, ein Paradies! In Amerika liegt alles am Boden. Ich habe viele Freunde da. Schauen Sie mal, wie wir durchgekommen sind durch die Pandemie mit Kurzarbeitsgeld, mit sozialen Leistungen und dem Gesundheitssystem. Deutschland hat das super gemanagt. Wenn dir nur mal fünf Ampullen Biontech fehlen, dann ist das schon eine Katastrophe. Auch da hat Frau Merkel alles richtig gemacht. Und sie hat in dieser schwierigen Zeit alles richtig gemacht, Europa zusammengeführt, denn Europa drohte auseinanderzufallen.“

…Olaf Scholz und die SPD: „Der macht einen super Job als Finanzminister – keine Frage. Bei der SPD hat man aber das Gefühl: Allen Dreck der Welt hat die CDU oder CSU gemacht und sie sind die Heiligen!“

Finanzminister Olaf Scholz ist der Kanzlerkandidat der SPD
Finanzminister Olaf Scholz ist der Kanzlerkandidat der SPDFoto: Bernd Weißbrod/dpa

…eine mögliche Wahl-Niederlage der CDU/CSU: „Das wäre eine Katastrophe! Und die CSU ist gerade der große Geschädigte in der ganzen Sache. Dieses Land steht fantastisch da. Der Herr Söder macht einen Super-Job! Was soll der in der Opposition?“

…seine Forderung an die Politiker: „Es geht darum, dieses Land in Ordnung zu halten. Das erwarte ich von jedem Politiker! Sie schauen nur noch danach, dass sie wiedergewählt werden, damit ihr Job gesichert ist. Aber sie sind verdammt noch mal dafür da, dem Bürger zu helfen, ein vernünftiges Leben zu führen. Dafür müssen sie sich Tag und Nacht den Arsch aufreißen.

…ein eigenes Engagement in der Politik: „Sie wissen selber, dass ich ein großes Handicap mit meiner Steuersache habe. Es wäre nie, nie, nie, nie auszubügeln gewesen. Ich habe einen Riesen-Fehler gemacht, den ich zugegeben habe und für den ich – wie ich finde – extrem gebüßt habe. Danach hätte ich keine Argumente gefunden.“

…das sofortige Ende des Interviews: „Wenn Sie mir sagen würden, dass ich mit Herrn Gauland zum Essen gehen müsste.“

…seine Honorare: „Ich spende seit über sechs Jahren alle Gelder, die ich durch Vorträge, Fernsehauftritte bekomme. Ich war ja bei RTL ein relativ gut bezahlter Kommentator. Das sind im Jahr bis zu 300 000, 400 000 Euro! Die spende ich seit vielen Jahren.“

…seine Vorstellung, wenn Gott bei ihm am Tisch sitzen würde: „Das kann ja nur Louis van Gaal sein…“

…seine Frage, die er Gott stellen würde: „Den lieben Gott würde ich fragen, warum er in Afrika oder Asien so viel Hunger zulässt.“

…seine Dankbarkeit, die er seiner Frau gegenüber empfindet: „Am letzten Tag meiner Haft, am 28. Februar 2016, hieß es: Der Uli Hoeneß kann gehen. Da hat meine Frau gesagt: ‚Wenn mein Mann morgens um 6 Uhr aus dem Gefängnis in Landsberg geht, kann man sich ungefähr vorstellen, wie viele Kameras und Journalisten davorstehen. Kann er nicht um 0.30 Uhr gehen?‘ Da fand ich es großartig, dass die Gefängnisleitung nach langem Überlegen zugestimmt hat. Und meine Frau und mein Sohn haben mich um 0.15 Uhr in der Nacht geholt. Es waren dann einige Freunde daheim. Wir haben gleich bis 6 Uhr Schafkopf gespielt, Weißwurst gegessen und Weißbier getrunken.“

…Steuererklärungen: „Mit der Steuererklärung hat der Uli Hoeneß überhaupt nichts zu tun. Das macht meine Frau mit dem Steuerberater. Es ist ja auch eine Sisyphusarbeit.“

…zur Lage in der Arbeitswelt nach der Pandemie: „Ich bin total dagegen, dass dieses Homeoffice von 90 Prozent der Menschen gemacht wird. Wenn mir einer sagen will, dass die Qualität der Arbeit auf Dauer, die Kommunikation und die soziale Kompetenz dieselbe bleibt – das können die Leute mir nicht klarmachen.“

…über die kurioseste Vertragsverlängerung beim FC Bayern: „Eine verrückte Geschichte: Wir haben mal in Freiburg gespielt. Da haben wir Schafkopf gespielt, mit Jens Jeremies, der Hasan (Salihamidzic; Anm. d. Red.) auch. Hinter uns saß der Thomas Linke. Ihm wollten wir keinen Vertrag mehr geben. Dann hat der Jens gesagt: ‚Manager, wir haben ein Problem! Was ist mit dem Thomas? Der kann doch seinen Vertrag verlängern.‘ Nein, die Entscheidung war getroffen. Dann der Nächste: „Manager…‘ Dann hab ich gesagt: ‚Komm, wir machen einen Deal: Wenn wir mit drei Toren Unterschied in Freiburg gewinnen, kriegt der Linke einen neuen Vertrag.‘ Wir haben mit 7:0 gewonnen und der Linke hat seinen neuen Vertrag bekommen.“

…zur Schafkopf-Runde mit Haching-Präsident Manni Schwabl: „Ich ruf Dich nächste Woche an. Der Jeremies und der Hasan kommen vielleicht dazu.“

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