Mehrere Frauen haben Klage wegen sexuellen Missbrauchs gegen Sean Combs eingereicht. Nun werden weitere schwere Vorwürfe gegen den Musiker erhoben.
Der unter Pseudonymen wie Diddy, Puff Daddy oder P. Diddy bekannt gewordene Sean Combs zählt zu den erfolgreichsten und einflussreichsten Vertretern der Hip-Hop-Branche. Erst im September wurde der Musiker, der auch als Plattenproduzent, Schauspieler und Geschäftsmann tätig ist, bei den MTV Video Music Awards als Pionier mit dem "Global Icon Award" ausgezeichnet.
Nur wenige Wochen später wird sein Erfolg von schweren Vorwürfen überschattet. Im November hatte seine Ex-Freundin, die Sängerin Cassie, eine Zivilklage gegen ihn wegen Vergewaltigung, Missbrauchs und Körperverletzung bei einem Bundesgericht in New York eingereicht. Laut der Klageschrift lernte sie 2005 als 19-Jährige den damals 37 Jahre alten Rapper kennen. Während ihrer langjährigen Beziehung, die 2018 endete, habe er sie unter anderem mit Drogen, Misshandlungen und Androhung von Gewalt kontrolliert.
Die Parteien einigten sich auf einen außergerichtlichen Vergleich – doch der Fall war nur der Anfang. Kurz darauf reichten zwei weitere Frauen Klage gegen Combs ein. Auch sie beschuldigen ihn des sexuellen Missbrauchs. Am Mittwoch wurde dann bekannt, dass der Musiker außerdem eine zum Zeitpunkt der angeblichen Tat minderjährige Schülerin missbraucht haben soll. Die Klägerin behauptet in der Gerichtsakte, die dem US-Portal "Page Six" vorliegen soll, sie sei 2003 mit 17 Jahren von Combs und zwei weiteren Männern unter Drogen gesetzt und vergewaltigt worden.
"Genug ist genug"
Bereits die vorangegangenen Vorwürfe hatte der Musiker über seinen Anwalt dementieren lassen. Nun meldete sich Combs selbst zu Wort. "Genug ist genug", schreibt er über ein Statement, das er am Mittwoch bei Instagram veröffentlichte und führt aus: "In den vergangenen Wochen habe ich stillschweigend zugesehen, wie Leute versucht haben, meinen Namen zu beschmutzen, mein Ansehen und mein Vermächtnis zu zerstören."
Es seien "abscheuliche Anschuldigungen" gegen ihn erhoben worden, von Personen, "die auf einen schnellen Zahltag aus waren", behauptet der 54-Jährige. Er wolle klarstellen: "Ich habe nichts von den schrecklichen Dingen getan, die mir vorgeworfen werden". Deshalb werde er nicht weiter schweigen, sondern "für meinen Namen, meine Familie und für die Wahrheit kämpfen", so Combs abschließend.
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