Die französische Filmemacherin Justine Triet hat als dritte Frau überhaupt für ihren Film "Anatomie eines Falls" die Goldene Palme des Filmfestivals in Cannes gewonnen. Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller spielt in dem Justizdrama die Hauptrolle.
Mit ihrem Film "L' anatomie d'une chute" ("Anatomie eines Falls") hat die französische Regisseurin Justine Triet die Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes gewonnen. Das gab die Jury am Abend bekannt. Der Film setzte sich gegen 20 andere Wettbewerbsfilme durch. Triet ist erst die dritte Frau, die den Hauptpreis der Filmfestspiele von Cannes gewinnt.
Entschieden hat eine Jury unter dem Vorsitz des vorjährigen Gewinners Ruben Östlund. Der sagte: "Der Wettbewerb war hart. Ich glaube wirklich, dass es ein sehr, sehr starker Jahrgang war."
Justine Triet mit der Auszeichnung in Cannes
Zwei Filme mit Hüller ausgezeichnet
Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller spielt in dem Film eine Autorin, die sich nach dem Tod ihres Manns vor Gericht verantworten muss. Sie wird verdächtigt, ihn getötet haben - doch eindeutig ist der Fall nicht und Zeugen gibt es keine.
Mit dem Großen Preis der Jury, der zweitwichtigsten Auszeichnung des Festivals, wurde in diesem Jahr der britische Regisseur Jonathan Glazer für "The Zone of Interest" geehrt.
In dem deutschsprachigen Drama spielt Sandra Hüller ebenfalls eine Hauptrolle. Es handelt sich um eine düstere Adaption von Martin Amis' Holocaust-Roman über eine deutsche Familie, die neben dem Konzentrationslager Auschwitz lebt.
Der Preis für die beste Regie ging an den Franzosen Tran Anh Hung für "La Passion de Dodin Bouffant" (englischer Titel "The Pot-au-Feu"). Die türkische Schauspielerin Merve Dizdar nahm den Preis als beste Schauspielerin entgegen. Sie verkörpert in "About Dry Grasses" von Nuri Bilge Ceylan eine Lehrerin.
Als bester Schauspieler wurde der Japaner Koji Yakusho für seine Rolle in "Perfect Days" von Wim Wenders gewürdigt. Der Preis der Jury wurde an den finnischen Regisseur Aki Kaurismäki für "Fallen Leaves" vergeben. Yuji Sakamoto wurde mit dem Preis für das beste Drehbuch für den Film "Monster" von Hirokazu Koreeda geehrt. Das Festival fand dieses Jahr zum 76. Mal statt.
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