Irgendwann möchte die Reporterin auch einmal mit der Bimmelbahn durch die Altstadtgassen von Cannes fahren, vorbei am Yachthafen, entlang der 500 Meter (ungelogen!) langen Schlange vor dem Palais du Festival. Wie mag dieses filmische Mega-Event aus der Perspektive der Touristen aussehen? Was wird ihnen auf ihre Kopfhörer vom Band erzählt?
Diese Fragen schweben über der Croisette, während sich der Einlass ins Kino weiter verzögert. Alle wollen Wes Andersons neuen Film Asteroid City sehen. Der US-Regisseur, dessen Schaffen im Wesentlichen aus dem stetigen Innenausbau seiner hermetisch abgeschlossenen Filmwelt besteht, einem großen, schönen Puppenhaus, hat auch für seinen mittlerweile 11. Spielfilm seine vertraute und zugleich stetig wachsende Filmfamilie um sich versammelt, eine Truppe, die man sich auch wunderbar im Bähnchen von Cannes vorstellen könnte. Tilda Swinton sitzt vorn in der Lok, auf die Wagons verteilen sich Edward Norton, Jason Schwartzman, Jeffrey Wright, Adrien Brody. Diesmal zugestiegen sind zusätzlich Tom Hanks, Scarlett Johansson, Bryan Cranston, Liev Schreiber, Margot Robbie, Steve Carell und so weiter. Alle wollen mitfahren bei Wes Anderson.
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