»Account gesperrt: Twitter sperrt Accounts, die gegen die Twitter-Regeln verstoßen.« Dieser Satz begegnet derzeit Nutzerinnen und Nutzern, die das Konto von Kanye West ansteuern, dem mehr als 32 Millionen Accounts folgen. Der Rapper, der zuletzt vor allem mit einem merkwürdigen Trump-Besuch , mit antisemitischen Äußerungen und Sympathiebekundungen für Adolf Hitler Schlagzeilen machte, hat es nun auch in der Ära Elon Musk geschafft, es sich mit Twitter zu verscherzen. Zumindest kurzzeitig, denn angeblich handelt es sich nur um eine temporäre Sperrung .
Twitter-Chef Elon Musk war West bislang eher zugetan. Im Oktober hatte der Techmilliardär den Rapper, der sich selbst Ye nennt, nach einer zwei Jahre dauernden Pause zurück auf der Plattform begrüßt. Musk sprach ihn dabei öffentlich mit »mein Freund« an. Kurz darauf jedoch handelte sich West, der damals wegen Regelverstößen 30 Tage nicht mehr bei Instagram posten durfte, auch bei Twitter eine Einschränkung seines Accounts ein – das alles aber noch, bevor Musk das Unternehmen übernahm.
Mitte November dann, West konnte längst wieder Tweets absetzen, reagierte Musk auf ein Posting des Rappers mit dem Spruch »Töte nicht, was du hasst, bewahre, was du liebst« – statt dem englischen Wort »you« verwendete er dabei jeweils Wests Künstlernamen »ye«. Der Techmilliardär schien dem umstrittenen Rapper weiter wohlwollend gegenüberzustehen, aller Kritik an West zum Trotz.
»YE24 love everyone«
Jetzt kam es trotzdem zu der Account-Sperre. Kanye West hatte zunächst mit einem gegenüber Alex Jones geäußerten Spruch Schlagzeilen gemacht: Dem Verschwörungsideologen sagte West im Zuge einer längeren Unterhaltung, während der er eine strumpfartige Maske über dem Gesicht trug, er liebe jüdische Menschen, aber er liebe auch Nazis.
Auf Twitter postete West später ein Foto eines Computerbildschirms, der ein Logo zeigte, das Elemente von Davidstern und Swastika vermischt. »YE24 love everyone«, schrieb West dazu.
Der Rapper veröffentlichte zudem ein Foto von Elon Musk, auf dem dieser oberkörperfrei auf der Jacht des US-Unternehmers Ari Emanuel zu sehen ist, der einen Wasserstrahl auf ihn richtet. Dazu kommentierte West: »Lasst uns das für immer als meinen letzten Tweet im Gedächtnis behalten.«
Auf die Bitte eines Nutzers »Elon, bitte reparier Kanye« schrieb Musk, er habe im Fall von Kanye West »sein Bestes gegeben«: »Trotzdem hat er erneut gegen unsere Regel gegen die Aufstachelung zur Gewalt verstoßen. Das Konto wird suspendiert.«
Später schrieb Musk noch: »Ich wollte nur klarstellen, dass sein Konto wegen Aufstachelung zur Gewalt gesperrt wurde und nicht wegen eines wenig schmeichelhaften Bildes, auf dem ich von Ari nass gemacht werde. Ehrlich gesagt, fand ich diese Bilder eine gute Motivation, um Gewicht zu verlieren!«
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