- Erinnerungsdiamanten, Rückblenden und eine Vorschau: Der Mainzer Fall ist die vorerst letzte "Tatort"-Erstausstrahlung.
- Damit beginnt die Sommerpause zwar später als sonst – Fans müssen sich in diesem Jahr allerdings auch auf einen "Tatort"-ärmeren Winter einstellen.
- Hintergründe zum "Tatort: In seinen Augen".
Was ist ein Erinnerungsdiamant?
Nachdem Charlotte Mühlen (Michaela May) ihren verstorbenen Hund Oskar hat verbrennen lassen, bekommt sie von Bestattungshelfer Hannes Petzold (Klaus Steinbacher) einen Diamantanhänger, der aus der Asche des verbrannten Hundes gepresst wurde. Sogenannte Erinnerungsdiamanten bieten tatsächlich viele Tierkrematorien an.
Dafür wird die bei der Verbrennung eines Haustieres entstandene Asche an ein Labor gesendet, das den Kohlenstoff extrahiert (auch aus Tierfell kann Kohlenstoff gewonnen werden) und daraus einen Diamanten züchtet. Die Kosten beginnen bei rund 1.500 Euro – allerdings dauert der Prozess laut verschiedener Hersteller mindestens sechs Monate und damit deutlich länger als die Woche, nach der Charlotte Mühlen ihr Edelstein im "Tatort" ausgehändigt wird.
Warum wird "In seinen Augen" in Rückblenden erzählt?
"Ich mag Filme", erklärt Drehbuchautor Thomas Kirchner im Interview mit dem Ersten, "die mit Zeitebenen und Rückblenden spielen. Unser Leben verläuft in unserer Wahrnehmung zwar linear, wir sind aber auch immer die Summe unseres Erlebens, Erinnerns, unserer Überzeugungen. Unser Handeln im Heute besteht immer aus den Überzeugungen des Vergangenen."
Im Rückblick hingegen müssen die "Tatort"-Kommissare ihr Handeln hinterfragen: "Habe ich nur gesehen, was ich sehen wollte, worauf ich konditioniert war oder was ich mir wünschte? 'Habe ich mich geirrt?' – diese Frage hat immer ihren erzählerischen Reiz." Auch in den viel gelobten "Spreewaldkrimis" des ZDF, deren Drehbücher er bis 2021 schrieb, erzählt Thomas Kirchner mit Rückblenden und Zeitsprüngen.
Wie lange dauert die Sommerpause?
Am kommenden Sonntag, den 3. Juli, läuft mit "Black Box" ein neuer "Polizeiruf 110" aus Magdeburg. Danach geht es mit Wiederholungen weiter. Damit ist "In seinen Augen" die letzte "Tatort"-Erstausstrahlung vor der Sommerpause – die damit ein paar Wochen später startet als in den vergangenen Jahren, aber auch nicht bereits im August beendet wird: "Nach derzeitigem Planungsstand geht es Anfang September mit neuen Folgen los", erklärte ARD-Presseredakteur Lars Jacob. Mit welchem Ermittlerteam stehe derzeit allerdings "noch nicht genau fest".
Welche Auswirkungen hat die Fußball-WM?
Fans müssen sich dieses Jahr auf eine "Tatort"-ärmere Adventszeit einstellen: Vom 21. November bis 18. Dezember findet die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar statt. Neben dem ZDF wird auch das Erste wieder Spiele übertragen, die den Sendeplatz am Sonntagabend beanspruchen beziehungsweise zur Ausstrahlung einer "Tatort"-Wiederholung führen, damit ein neuer Fall sich nicht gegen ein Fußballereignis bei der Konkurrenz behaupten muss.
So findet zum Beispiel das Gruppenspiel der deutschen Mannschaft gegen Spanien am Sonntag, 27. November, um 20 Uhr statt. Eine "'Tatort'-Winterpause" während der WM werde es aber nicht geben, betonte Lars Jacob: "Es sind bisher lediglich an wenigen Sonntagen Wiederholungen eingeplant."
Verwendete Quellen:
- presse.daserste.de
Zehn Jahre lang stand Anna Schudt als Kommissarin "Martina Boenisch" für den "Tatort" vor der Kamera. Jetzt ist sie aus dem Krimi ausgestiegen. Dahinter steckt ein bestimmter Grund. (Bildcredit: imago images/Future Image/) © ProSiebenSat.1
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