Drogen, Gewalt, sexueller Missbrauch | Die schwere Vergangenheit von Eric Stehfest
Friede, Freude, Eierkuchen? Lieber Diskussionen und Streit!
DIESE Ansage machte Eric Stehfest (32) noch vor dem Start des Dschungelcamps. Was genau er damit meint, ist spätestens seit Sonntagabend allen klar.
Zu Beginn der Show hatte er sich freundlich verhalten, zuvorkommend und schweigsam. Inzwischen hat er Stress mit so ziemlich jedem Camper. Im Vier-Augen-Gespräch mit Ex-„Prince Charming“-Kandidat Manuel Flickinger (35) sagt er: „Ich persönlich könnte auf die Energien von Linda, Peter, Tina und Filip verzichten.“
Eric hat eine so große Abneigung gegen seine Mitstreiter, dass er sich zuletzt weigerte, eine Prüfung anzutreten, um zusätzliches Essen für alle zu erspielen. Doch warum der Kindergarten-Zirkus?
So sehr belastet ihn seine Kindheit
Gut vier Jahre lang war Eric Stehfest als DJ Chris Lehmann bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ zu sehen und hat sich bei „Let’s Dance“ 2016 in die Herzen der Zuschauer getanzt. Was viele damals nicht wussten: Eric kämpfte hinter den Kulissen mit Traumata aus seiner Vergangenheit. Er war als Kind mehrfach sexuell missbraucht worden.
In der TVNOW-Doku „Eric gegen Stehfest in Therapie“ sprach er im Mai 2021 erstmals öffentlich über die schlimmen Erlebnisse. „Irgendwann zog er seine Hose runter, hat mich zu sich rübergezogen“, schildert Eric den Missbrauch durch einen Familienfreund. Seine Mutter habe damals nichts bemerkt.
„Ich hätte gern die Chance gehabt, meine Sexualität selber zu entdecken – gesund“, sagte Eric. Auch von seinem Vater bekam er keine Hilfe, denn der verließ die Familie schon früh.
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Erst als Eric Stehfest selbst Vater geworden ist, wurde ihm klar, was ihm damals fehlte. In der Therapie will er seine Beziehung zu den eigenen Kindern stärken, denn die leidet enorm unter seiner Vergangenheit.
Drogen, Rassismus und Flucht
Bis ihm das klargeworden ist, suchte Stehfest Ablenkung und Halt in Drogen, Hass und Gewalt. Eine Zeit lang war er sogar Teil einer rechten Gruppe. „Ich brauchte für diese ganze Wut ein Ventil und deswegen bin ich draußen mit rechten Schlägern durch die Straßen gelaufen und habe dort meinen Gefühlen freien Lauf gelassen.“
Ein Exzess folgte dem nächsten. Schon mit 13 Jahren konsumierte er Crystal Meth, ging viel feiern, beging dabei diverse Straftaten und rebellierte, wo es ging. 2012 schaffte er endlich den Entzug und machte Karriere als Schauspieler.
Dann die harte Prüfung: Während des Corona-Lockdowns wäre Eric beinahe rückfällig geworden. Nur seine Familie habe ihn davon abgehalten, wieder Drogen zu konsumieren, sagt er.
„Für mich sind einige Themen in diesem Pandemiejahr besonders sichtbar geworden: häusliche Gewalt, Missbrauch und toxische Männlichkeit“, erklärt Eric in der Doku. Manchmal müsse er sich sogar zwingen, nicht wegzulaufen. Er habe richtig dagegen angekämpft, es seinem Vater nicht gleichzutun.
Für ihn sei es ein Problem, Nähe zuzulassen. Darunter leiden besonders seine Frau Edith und die beiden Kinder. Eric über die Beziehung zu seinem eigenen Sohn: „Ich kann nicht lange mit ihm am Stück spielen. Ich muss dann immer wieder aus dieser intimen, engen Situation rausgehen.“
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Ausweg Fremdgehen?
Als seine Frau mit dem ersten Kind schwanger war, wollte Eric mehr und mehr einfach nur fliehen. Seine Lösung: Er suchte den Kontakt zu anderen Frauen, traf sich sogar mit einigen.
Er sei von Grund auf „überfordert“ mit dem Gedanken an eine Partnerschaft und Kinder gewesen. „Familie macht mir einfach wirklich Angst, weil ich es nicht kann“, gibt Eric zu. „Warum habe ich Kinder überhaupt? Was sollte das alles?“
Trotz alledem entschied er sich zu bleiben. Viel mehr noch: Sich „radikal ehrlich seiner Vergangenheit und den eigenen Verhaltensmustern zu stellen“.
Mit seiner Therapeutin arbeitete er seine traumatischen Kindheitserlebnisse auf. Warum er das VOR der Kamera gemacht hat? Er wollte anderen Betroffenen damit zeigen, dass es immer einen Ausweg gibt.
Ob die Extrem-Situation im Dschungel zu viel für Eric ist? Seine Frau Edith am Wochenende zu BILD: „Ich würde mir wünschen, dass er sich den anderen mehr öffnen könnte und keine Sorge hat, Schwäche zu zeigen.“
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