
Kylian Mbappé
Foto:Alexander Hassenstein / Getty Images
Der FC Bayern München hat auf dem Weg zur Titelverteidigung in der Champions League einen Rückschlag hinnehmen müssen. Der Bundesligist verlor das Viertelfinal-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain im eigenen Stadion 2:3 (1:2). Für die Gäste trafen Kylian Mbappé (3. Minute/68.) und Marquinhos (28.), die über weite Strecken überlegenen Bayern kamen durch Eric-Maxim Choupo-Moting (37.) und Thomas Müller (60.) zwischenzeitlich zum Ausgleich.
Die erste Hälfte lief für die Bayern so unglücklich, wie es diese erfolgsverwöhnte Mannschaft seit vielen Jahren nicht mehr erlebt hat. Die Gäste gingen mit der ersten Torchance in Führung. Neymar nutzte den sich bietenden Platz mit einem Pass auf Mbappé und der Torjäger überraschte Torhüter Manuel Neuer mit einem Schuss ins kurze Eck. Neuer spielt seit Monaten auf konstant hohem Niveau, doch dieses Gegentor hätte er verhindern müssen.
Kurios: PSG kam in der Neuauflage des Champions-League-Finals der vergangenen Saison bis zum Pausenpfiff zu einem weiteren Torschuss – und der saß auch. Diese Effektivität zeichnet eigentlich die Münchner aus. Wieder war es Neymar, der den Ball im Anschluss an einen Eckball ins Zentrum lupfte, sodass Marquinhos freistehend einschieben konnte. Die ohne ihren Torjäger Robert Lewandowski angetretenen Bayern mussten wenig später zwei weitere personelle Rückschläge verkraften, mit Leon Goretzka (33.) und Niklas Süle (42.) verließen zwei angeschlagene Nationalspieler den Rasen – Trainer Hansi Flick wechselte Alphonso Davies und Jérôme Boateng ein.
In der Offensive zeigten die Gastgeber eigentlich ein gutes Spiel, doch bei insgesamt 15 Torschüssen bis zur Halbzeit wurden zu viele Großchancen vergeben. Choupo-Moting traf die Latte (2.), Goretzka platzierte einen Kopfball zu ungenau (19.), PSG-Torwart Keylor Navas parierte gut gegen Benjamin Pavard (20.) und erneut Choupo-Moting vergab aus kurzer Distanz (27.). Der Lewandowski-Ersatz war es dann aber auch, der mit einem Kopfballaufsetzer gegen seinen Ex-Klub traf.
Alaba vergibt die Chance zum Ausgleich
Die grundsätzliche Ausrichtung des Spiels änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Die Bayern waren feldüberlegen, PSG blieb aber gefährlich. Nun ließen Neymar und Mbappé ihre guten Chancen jedoch ungenutzt – und die Bayern trafen. Joshua Kimmich fand mit einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld den Kopf des erstaunlich freistehenden Müller, Navas war beim Kopfball ins lange Eck chancenlos.
Zum Bayern-Spiel an diesem Abend gehörte aber auch weiterhin die Anfälligkeit bei schnellen Gegenstößen der Pariser. Ángel di María schickte Mbappé auf der linken Seite, Boateng griff viel zu zögerlich an und so traf der Stürmer mit einem Flachschuss aus zwölf Metern ins linke Eck – diesmal war Neuer chancenlos.
Nach dem dritten Gegentor kamen die Bayern nur noch selten gefährlich vor das PSG-Tor. Die beste Gelegenheit vergab David Alaba, der knapp am Tor vorbeischoss (86.). Im Rückspiel benötigen die Münchner einen Sieg mit zwei Toren Unterschied, um doch noch ins Halbfinale einzuziehen.
Thomas Tuchel ist der einzige von vier deutschen Trainern, dem in diesen Viertelfinal-Hinspielen ein Sieg gelang. Neben Flick mit den Bayern hatten am Tag zuvor auch Edin Terzic mit Borussia Dortmund sowie Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool nicht gewinnen können. Tuchels Chelsea gewann in Sevilla gegen den FC Porto 2:0 (1:0) und hat vor dem Rückspiel kommende Woche – erneut in Sevilla – sehr gute Chancen auf den Einzug ins Halbfinale.
Wie in München war mit Porto das gastgebende Team tonangebend, konnte aber zu wenig aus der Dominanz machen. Die Londoner trafen dagegen mit der ersten Großchance, Mason Mount machte Zaidu mit einer starken Bewegung zum Statisten und setzte den Flachschuss von der rechten Seite ins lange Eck (32.).
Nach der Pause wurde das Spiel zerfahrener, es gab viele Fouls und somit viele Unterbrechungen. Porto hatte weiterhin mehr vom Spiel, das Tor machten jedoch erneut die Gäste. Der eingewechselte Ben Chilwell nutzte einen Fehler in der Abwehr der Portugiesen, umkurvte Torhüter Agustin Marchesin und schob zur Entscheidung ins leere Tor.
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