Knapp drei Wochen später als geplant finden vom 8. bis zum 21. Februar die Australian Open in Melbourne statt – und das sogar vor Zuschauern. Alle aktuellen Entwicklungen finden Sie bei uns im Newsblog.
Wer gewinnt den ersten Grand-Slam-Titel des Jahres? Während bei den Herren in Abwesenheit von Roger Federer Vorjahressieger Novak Djokovic einer der Topfavoriten auf den Titel ist, gestaltet sich das Feld bei den Frauen offener.
Aus deutscher Sicht liegen die Hoffnungen wieder auf Alexander Zverev, der vergangenes Jahr erst im Halbfinale an Dominic Thiem scheiterte. Angelique Kerber, die den Titel vor fünf Jahren bereits gewinnen konnte, ist dagegen direkt in der 1. Runde ausgeschieden.
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++ Tag 7 ++
Matchbälle abgewehrt: Osaka erreicht das Viertelfinale
Zwei Matchbälle abgewehrt und dann doch noch ins Viertelfinale eingezogen: US-Open-Siegerin Naomi Osaka aus Japan hat ein Achtelfinal-Aus bei den Australian Open nur knapp verhindert. Auch die 23-malige Grand-Slam-Siegerin Serena Williams brauchte für ihren nächsten Erfolg drei Sätze.
Die 23-jährige Osaka kämpfte die frühere Weltranglistenerste Garbine Muguruza aus Spanien in 1:55 Stunden mit 4:6, 6:4, 7:5 nieder. Dabei musste sie beim Stand von 3:5 und 15:40 zwei Matchbälle abwehren. Die Japanerin blieb cool, hielt ihren Aufschlag – und verwandelte ein 3:5 mit vier Spielen in Folge noch zu einem 7:5 und damit zum Matchgewinn.
Serena Williams schaffte mit einem 6:4, 2:6, 6:4 in 2:09 Stunden gegen Aryna Sabalenka aus Belarus ihren 54. Einzug in die Runde der letzten Acht bei einem Grand Slam.
Osakas Gegnerin nun die 35-jährige Su-Wei Hsieh aus Taiwan – sie ist die bislang älteste Spielerin, die ihre Premiere im Viertelfinale eines Majorturniers gibt. Williams trifft auf French-Open-Siegerin Iga Swiatek oder die Weltranglistenzweite Simona Halep aus Rumänien. Die 39 Jahre alte US-Amerikanerin wird vom großen Ziel angetrieben, endlich nach Grand-Slam-Erfolgen zu Rekordsiegerin Margaret Court (Australien/24 Titel) aufzuschließen. 2017 gelang ihr in Melbourne der bis dato letzte Triumph bei einem der vier wichtigsten Turniere.
US-Open-Sieger Thiem scheitert krachend
Böses Erwachen für Dominic Thiem: Der US-Open-Sieger aus Österreich ist überraschend im Achtelfinale der Australian Open gescheitert. Der Vorjahresfinalist und Weltranglistendritte unterlag dem Bulgaren Grigor Dimitrow am Sonntag mit 4:6, 4:6, 0:6 und wirkte dabei deutlich gehemmt. Bei allen drei Majors des Vorjahres hatte der 27-Jährige mindestens das Viertelfinale erreicht.
Dimitrow nutzte die Gunst der Stunde und erreichte bereits zum vierten Mal die Runde der letzten Acht in Melbourne, 2017 schaffte er es ins Halbfinale. Nun trifft er auf den Russen Aslan Karazew, der zuvor für eine ebenso große Überraschung gesorgt hatte. Der 27 Jahre alte Qualifikant setzte seinen wundersamen Siegeslauf mit einem 3:6, 1:6, 6:3, 6:3, 6:4-Erfolg gegen den klar favorisierten Kanadier Felix Auger-Aliassime fort.
"Ich bin müde, ich habe alles in dieses Match gelegt", sagte Karazew, der das erste Mal im Hauptfeld eines Majorturniers steht und erst der siebte Profi der Open Era seit 1968 ist, der auf Anhieb sofort die Runde der letzten Acht erreicht hat. Zuletzt war dies dem Rumänen Alex Radulescu 1996 in Wimbledon gelungen.
++ Tag 6 ++
Nadal souverän weiter
Ohne Satzverlust ist der Weltranglisten-Zweite Rafael Nadal in das Achtelfinale der Australian Open eingezogen. Der 34 Jahre alte Tennisprofi aus Spanien entschied am Samstag das Duell zweier Linkshänder mit dem Briten Cameron Norrie 7:5, 6:2, 7:5 für sich.
Rafael Nadal: Der Spanier hat sich für die Runde der letzten 16 qualifiziert. (Quelle: AAP/imago images)
Nadal steht zum 14. Mal im Achtelfinale von Melbourne und zum 49. Mal bei einem Grand-Slam-Turnier unter den besten 16. Nach 2:14 Stunden nutzte der Turniersieger von 2009 seinen ersten Matchball. Nadal strebt seinen 21. Titel bei einem der vier bedeutendsten Turniere an. Damit wäre er alleiniger Rekordhalter vor dem Schweizer Roger Federer, der in diesem Jahr verletzungsbedingt abgesagt hat.
Barty und Rogers komplettieren Achtelfinale
Die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty ist in das Achtelfinale der Australian Open eingezogen. Die 24 Jahre alte Australierin gewann am Samstag gegen die Russin Jekaterina Alexandrowa 6:2, 6:4. Bei dem Grand-Slam-Tennisturnier in Melbourne trifft die French-Open-Siegerin von 2019 nun auf Shelby Rogers. Die US-Amerikanerin setzte sich gegen die an Nummer 21 gesetzte Anett Kontaveit aus Estland mit 6:4, 6:3 durch und komplettierte damit das Achtelfinale.
Wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie hatte Barty im vergangenen Jahr auf Reisen verzichtet und daher rund ein Jahr kein Match bestritten. Deutsche Spielerinnen sind bei den Australian Open in diesem Jahr im Einzel nicht mehr dabei.
ATP-Champion Medwedew müht sich ins Achtelfinale
Daniil Medwedew hat für seinen Achtelfinaleinzug bei den Australian Open Überstunden einlegen müssen. Trotz 2:0-Satzführung musste der Weltranglistenvierte aus Russland im Drittrundenmatch gegen den Serben Filip Krajinovic über die volle Distanz gehen, Medwedew siegte nach 3:06 Stunden mit 6:3, 6:3, 4:6, 3:6, 6:0 und trifft nun auf den ungesetzten US-Amerikaner Mackenzie McDonald.
Der 25 Jahre alte Medwedew baute damit auch seine beeindruckende Siegesserie aus. Seine vergangenen 17 Matches seit Anfang November hat er allesamt gewonnen, darunter fielen die Titel bei den ATP Finals in London, beim Masters in Paris und zuletzt beim ATP Cup in Melbourne mit der russischen Mannschaft.
Medwedew von Trainer genervt
Während der Drittrunden-Partie zwischen dem Weltranglisten-Vierten Daniil Medwedew und dem Serben Filip Krajinovic regte sich der Russe derart über seinen französischen Trainer Gilles Cervara und mindestens so sehr über sich selbst auf, dass er diesen zunächst auf französisch beschimpfte und dann sogar zum Verlassen der Rod-Laver-Arena aufforderte. Cervara schaute erst verdutzt, schulterte dann seine Sporttasche und verzog sich von der Tribüne außer Sichtweite für den emotional aufgeladenen Medwedew.
Sein Coach habe ständig dazwischengeredet, verriet Medwedew später. "Ich brülle ihn an, bin aber sauer auf mich", sagte der ATP-Finals-Champion. "Da muss eben einer herhalten." Natürlich werde er das mit ihm aufarbeiten, natürlich seien sie weiterhin gute Freunde, beteuerte Medwedew.
Switolina weiter – Pliskova ist raus
Mitfavoritin Jelina Switolina hat bei den Australian Open ohne große Mühe das Achtelfinale erreicht. Die 26 Jahre alte Ukrainerin gewann am Samstag in Melbourne gegen die Kasachin Julia Putinzewa mit 6:4, 6:0. Die an Nummer fünf gesetzte Switolina bekommt es beim ersten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison jetzt mit der Amerikanerin Jessica Pegula zu tun.
Ausgeschieden ist dagegen Karolina Pliskova. Die an Nummer sechs gesetzte Tschechin verlor gegen ihre Landsfrau Karolina Muchova 5:7, 5:7 und gab dabei im zweiten Satz eine 5:0-Führung noch aus der Hand.
++ Tag 5 ++
Djokovic mit Mühe weiter – Aus droht trotzdem
Rekordsieger und Titelverteidiger Novak Djokovic hat bei den Australian Open ein Drittrundenaus nur mit Ach und Krach vermieden. Der Weltranglistenerste quälte sich körperlich angeschlagen mit einem 7:6 (7:1), 6:4, 3:6, 4:6, 6:2 gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz ins Achtelfinale. Djokovic war in einem skurrilen Match, bei dem die Zuschauer aufgrund des startenden Lockdowns in einer Unterbrechung die Arena verlassen mussten, mehrfach an der Bauchmuskulatur behandelt worden.
"Das ist definitiv einer der besondersten Siege in meinem Leben, egal, gegen welche Gegner es ging und welche Runde es war", sagte Djokovic: "Daran werde ich mich immer erinnern." Er wisse noch nicht, ob er zu seinem nächsten Match gegen Milos Raonic (Kanada) antreten kann.
Dem 33 Jahre alten Serben drohte erneut ein frühes Aus bei einem Grand Slam. Schon bei den US Open im Spätsommer war Djokovic unglücklich früh ausgeschieden - damals hatte er eine Linienrichterin mit einem Ball getroffen und war disqualifiziert worden.
In Melbourne strebt Djokovic seinen neunten Titelgewinn an und seinen insgesamt 18. Grand-Slam-Triumph. Damit kann er den Rückstand auf die Major-Rekordchampions Rafael Nadal (Spanien) und Roger Federer (Schweiz/beide 20) verkürzen können. Im Viertelfinale könnte er auf Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev treffen.
Nach großem Comeback: Thiem erreicht Achtelfinale
Nick Kyrgios zoffte sich mit dem Stuhlschiedsrichter, schlug immer wieder von unten auf und brachte das Publikum erneut so richtig in Rage – doch es reichte nicht: Der 25 Jahre alte Lokalmatador musste sich in einem Tennis-Thriller in Melbourne US-Open-Champion Dominic Thiem geschlagen geben. Kyrgios verpasste durch eine 6:4, 6:4, 3:6, 4:6, 4:6-Niederlage in einem unterhaltsamen Match den Sprung ins Achtelfinale.
Dominic Thiem: Der Österreicher feierte gegen Lokalmatador Nick Kyrgios ein großes Comeback. (Quelle: Reuters)
Kyrgios, der schon in der zweiten Runde über fünf Sätze gegangen war, schnupperte lange an der bisher größten Überraschung des Turniers. Am Ende ging ihm aber die Kraft aus. Thiem bewies in der Partie über 3:21 Stunden die Nervenstärke eines Grand-Slam-Siegers gegen den extrovertierten Athleten aus Canberra, über den die Szene immer wieder kontrovers diskutiert.
Kyrgios geht keinem Duell aus dem Weg - das gilt sowohl innerhalb und außerhalb des Tenniscourts. In Melbourne lieferte er sich am Rande seiner Matches tagelang Verbalduelle mit dem Weltranglistenersten Novak Djokovic. Dieser sei "eine komische Katze", sagte Kyrgios, der Djokovic und auch zuvor Alexander Zverev für deren Verhalten während der Corona-Pandemie kritisiert.
French-Open-Siegern müht sich gegen Ferro
Die 19-jährige Iga Świątek hat das Achtelfinale der Australian Open erreicht. Die French-Open-Siegerin setzte sich in zwei Sätzen mit 6:4 und 6:3 gegen die Französin Fiona Ferro durch.
Świątek erwischte von Anfang an den besseren Start und lag prompt mit zwei Breaks und 3:0 vorne. Doch Ferro fand immer besser ins Spiel, machte vier Spiele in Folge und drehte die Partie vermeintlich zu ihren Gunsten.
Doch Świątek blieb cool, brachte ihre Aufschläge durch und holte sich beim Stand von 4:4 ihr drittes Break, sodass sie sich den ersten Satz sicherte.
Auch im zweiten Satz erwischte die Polin den besseren Start, ließ aber in Summe zu viele ihrer zahlreichen Breakchancen liegen. Nur 6 ihrer 17 Möglichkeiten nutzte Świątek, Ferro zeigte sich da schon kaltschneuziger (3 von 4). Mit einem Break bei eigener 5:3 Führung holte sich Świątek schließlich trotzdemden Sieg – und trifft nun auf Mitfavoritin Simona Halep.
Zverev in Gala-Form: Deutscher dominiert und siegt
Alexander Zverev hat bei den Australian Open ohne Mühe das Achtelfinale erreicht. Deutschlands bester Tennisspieler setzte sich am Freitag in Melbourne gegen den Franzosen Adrian Mannarino mit 6:3, 6:3, 6:1 durch und feierte im sechsten Duell mit dem Linkshänder den sechsten Sieg. In der Rod Laver Arena nutzte Zverev nach 1:43 Stunden seinen ersten Matchball.
Alexander Zverev in der australischen Sonne: In Melbourne präsentiert sich der Deutsche in Topform. (Quelle: Asanka Brendon Ratnayake/Reuters)
Der 23-Jährige, für den es das dritte Achtelfinale in Melbourne in Serie ist, trifft nun auf den Sieger des Duells zwischen dem Spanier Pedro Martinez und dem an Nummer 23 gesetzten Serben Dusan Lajovic. Zverev ist der letzte verbliebene Deutsche beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison.
Williams in der nächsten Runde
Tennis-Superstar Serena Williams ist bei den Australian Open dem ersehnten 24. Grand-Slam-Titel einen Schritt näher gekommen. Die 39 Jahre alte US-Amerikanerin bezwang in der dritten Runde in Melbourne Anastasia Potapowa 7:6 (7:5), 6:2. Im ersten Satz profitierte Williams aber vom Nervenflattern der Russin, die bei eigenem Aufschlag zwei Satzbälle vergab.
Im Achtelfinale wartet eine deutlich höhere Hürde, die Ausnahmespielerin trifft auf die äußerst formstarke Aryna Sabalenka (Belarus). Williams wird vom großen Ziel angetrieben, endlich nach Grand-Slam-Erfolgen zu Rekordsiegerin Margaret Court (Australien/24 Titel) aufzuschließen. 2017 gelang ihr in Melbourne der bis dato letzte Triumph bei einem der vier wichtigsten Turniere.
Vorjahresfinalistin Muguruza im Achtelfinale
Vorjahresfinalistin Garbine Muguruza ist bei den Australien Open mit einer beeindruckenden Leistung ins Achtelfinale gestürmt. Die 27 Jahre alte spanische Tennisspielerin gewann am Freitag in Melbourne gegen Sarina Dijas aus Kasachstan mit 6:1, 6:1. Muguruza benötigte lediglich 56 Minuten für ihren Erfolg. Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden auch die an Nummer sieben gesetzte Weißrussin Aryna Sabalenka (6:3, 6:1 gegen die Amerikanerin Ann Li) und die an Nummer 19 gesetzte Tschechin Marketa Vondrousova (6:2, 6:4 gegen Sorana Cirstea aus Rumänien). Deutsche Spielerinnen sind in Melbourne nicht mehr dabei.
++ Tag 4 ++
Trotz Fan-Eklat: Nadal eine Runde weiter
Erst rief sie nur ständig beim Aufschlagversuch von Rafael Nadal dazwischen, dann zeigte sie den ausgestreckten Mittelfinger – und musste schließlich unter Buhrufen einiger Zuschauer von sage und schreibe fünf Menschen aus der Rod-Laver-Arena hinauskomplimentiert werden. Beim Zweitrunden-Match der Australian Open zwischen Nadal und dem Amerikaner Michael Mmoh hat ein weiblicher Fan am Donnerstag für eine kurze Unterbrechung gesorgt.
Rafael Nadal: Der Spanier erreichte die dritte Runde – trotz einer kuriosen Störung. (Quelle: Asanka Brendon Ratnayake/Reuters)
Beim Stand von 6:1, 5:4 für Nadal hielt sich die Dame wiederholt nicht an die Gepflogenheiten im Tennis, wonach während der Ballwechsel zumindest so etwas Ähnliches wie Ruhe herrschen sollte. Beide Spieler reagierten erstaunlich gelassen auf das Verhalten der Zuschauerin, die allem Augenschein nach nicht mehr ganz nüchtern war.
Nadal schmunzelte ein bisschen, jonglierte den Tennisball mit dem Fuß und musste dann herzhaft lachen. "Wir spielen weiter", sagte schließlich der irische Stuhlschiedsrichter Fergus Murphy. Nadal servierte zum Satzgewinn zum zwischenzeitlichen 6:1, 6:4 – und holte sich wenig später auch den dritten Satz mit 6:2 und erreichte die dritte Runde.
Besser als Federer: Rekordmann Lopez weiter
Da kann auch ein Roger Federer bei Weitem nicht mithalten: Bei den Australian Open hat der Spanier Feliciano Lopez einen beeindruckenden Rekord aufgestellt, dessen Dimension sich selbst im zahlen- und statistikverliebten Tennissport erst auf den zweiten Blick erschließt. Der 39 Jahre alte Linkshänder aus Madrid bestreitet in Melbourne sein 75. Grand-Slam-Turnier nacheinander!
Feliciano Lopez: Der Spanier bestreitet sein 75. Grand-Slam-Turnier hintereinander – absoluter Rekord. (Quelle: AAP/imago images)
Seit den French Open 2002 hat Lopez bei keinem der vier großen Turniere in Melbourne, Paris, Wimbledon und den US Open in New York gefehlt. 2001 trat er in Paris erstmals bei einem Grand Slam an. "Ich glaube, damals bin ich von Carlos Moya in der ersten Runde gekillt worden, wenn ich mich nicht täusche", sagte Lopez am Donnerstag, nachdem er den an Nummer 31 gesetzten Italiener Lorenzo Sonego nach 0:2-Satzrückstand noch bezwungen hatte. 2002 begann seine wundersame Reise – nicht gestoppt von Verletzung oder anderen Widrigkeiten.
Die Weltrangliste führt Lopez an Position 65, seine beste Platzierung war Rang 12. Sieben Titel hat er seit Beginn seiner Profikarriere 1997 gewonnen und ein Preisgeld von rund 17,6 Millionen Dollar verdient. Mittlerweile spielt er im vierten Jahrzehnt Tennis, arbeitet aber auch bereits als Turnierdirektor in Madrid. Sein Gegner in der dritten Runde: der 16 Jahre jüngere Russe Andrej Rubljow.
Titelverteidigerin Sofia Kenin bei Australian Open ausgeschieden
Titelverteidigerin Sofia Kenin aus den USA ist bei den Australian Open bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Die 22-Jährige verlor am Donnerstag in Melbourne gegen die Estin Kaia Kanepi deutlich mit 3:6, 2:6 und war dabei völlig ohne Chance. Kanepi unterstrich dagegen ihre Rolle als Geheimfavoritin.
Sofia Kenin: Die Titelverteidigerin ist ausgeschieden. (Quelle: Loren Elliott/Reuters)
Die 35-Jährige ist zwar nur die Nummer 65 der Welt, zeigt aber bereits seit einiger Zeit Topleistungen. Gegen Ende des vergangenen Jahres gewann sie zwei kleinere ITF-Turniere, bei einem der drei Vorbereitungsturniere auf die Australian Open verlor sie in der vergangenen Woche erst im Finale gegen die Belgierin Elise Mertens.
Mona Barthel als letzte deutsche Tennisspielerin raus
Mona Barthel ist bei den Australian Open als letzte deutsche Tennisspielerin ausgeschieden. Die 30-Jährige aus Neumünster verlor am Donnerstag in Melbourne ihre Zweitrunden-Partie gegen die an Nummer 25 gesetzte Tschechin Karolina Muchova mit 4:6, 1:6.
Mona Barthel: Die letzte Deutsche bei den Australian Open ist nun auch raus. (Quelle: Andy Brownbill/AP/dpa)
Zuvor waren beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison Angelique Kerber, Laura Siegemund und Andrea Petkovic bereits in der ersten Runde gescheitert. Die nach vielen Verletzungen bis auf Platz 127 der Weltrangliste zurückgefallene Barthel war gegen Muchova weitgehend ohne Chance. Nach 1:13 Stunden verwandelte die Tschechin ihren zweiten Matchball.
Weltranglisten-Erste Barty in Runde drei
Die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty hat bei den Australian Open mit einiger Mühe die dritte Runde erreicht. Die 24 Jahre alte Australierin setzte sich am Donnerstag in Melbourne gegen ihre Landsfrau Daria Gavrilova mit 6:1, 7:6 (9:7) durch. Dabei musste Barty im zweiten Durchgang sogar zwei Satzbälle abwehren. Wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie hatte Barty im vergangenen Jahr auf Reisen verzichtet und daher rund ein Jahr kein Match bestritten. "Es fühlt sich noch etwas rostig an, aber ich bin froh, in der dritten Runde zu sein", sagte Barty.
Ohne verletzten Mies: Krawietz mit Hanfmann in der zweiten Runde
French-Open-Sieger Kevin Krawietz (Coburg) ist auch ohne seinen angestammten Doppelpartner Andreas Mies gut in die Australian Open gestartet. Zusammen mit dem Karlsruher Yannick Hanfmann, der den am Knie verletzten Mies (Köln) ersetzt, bezwang Krawietz am Donnerstag in der ersten Runde das indisch-slowakische Duo Divij Sharan/Igor Zelenay klar mit 6:1, 6:4.
In der zweiten Runde wartet auf Krawietz und Hanfmann eine deutlich größere Hürde, sie treffen auf die viermaligen Grand-Slam-Champions Pierre-Hugues Herbert/Nicolas Mahut aus Frankreich.
Am Donnerstag wurde zudem bekannt, dass Krawietz in Melbourne auch im Mixed-Wettbewerb mit Laura Siegemund (Metzingen) antritt. Im Frauen-Doppel siegte die Schwäbin an der Seite der Russin Wera Swonarewa, mit der sie im vergangenen Jahr die US Open gewonnen hatte, zum Auftakt gegen die Australierinnen Kimberly Birrell und Jaimee Fourlis mit 6:2, 6:1.
++ Tag 3 im Newsblog ++
Zverev souverän in 3. Runde
Als einziger der anfangs fünf deutschen Tennis-Herren hat es Alexander Zverev in die 3. Runde geschafft. Der 23 Jahre alte Hamburger setzte sich am Mittwoch bei dem Grand-Slam-Turnier in Melbourne gegen den amerikanischen Qualifikanten Maxime Cressy mit 7:5, 6:4, 6:3 durch. Im ersten Duell mit der Nummer 172 der Weltrangliste nutzte Zverev nach 2:04 Stunden seinen zweiten Matchball.
Alexander Zverev: Das deutsche Tennis-Ass ist in der nächsten Runde der Australian Open. (Quelle: AAP/imago images)
Im Kampf um den Einzug in das Achtelfinale trifft der Weltranglisten-Siebte Zverev auf den französischen Linkshänder Adrian Mannarino. Dominik Koepfer war gegen den Österreicher Dominic Thiem mit 4:6, 0:6, 2:6 ausgeschieden.
Kopf aus der Schlinge gezogen: Halep kämpft sich weiter
Simona Halep hat sich die Chance aufrechterhalten, ihren ersten Titel bei den Australian Open zu holen. Die Weltranglisten-Zweite setzte sich in der zweiten Runde in drei Sätzen mit 4:6, 6:4 und 7:5 gegen die Lokalmatadorin Ajla Tomljanović durch.
Simona Halep: Die Weltranglistenzweite steht in der dritten Runde. (Quelle: Kelly Defina/Reuters)
Dabei stand Halep im dritten Satz schon kurz vor dem Aus, lag mit 2:5 zurück. In der Folge fand die Rumänin aber zu ihrer Stärke aus dem zweiten Satz zurück, holte sich fünf Spiele am Stück und trifft nun in der dritten Runde auf die Russin Veronika Kudermetova.
Wawrinka vergibt drei Matchbälle und scheidet aus
Drama um Stan Wawrinka. Der Sieger von 2014 ist nach großem Kampf in der zweiten Runde der Australian Open ausgeschieden. Wawrinka holte gegen den Ungarn Marton Fucsovics zwar einen 0:2-Satz-Rückstand aus, verlor am Ende aber trotzdem mit 5:7, 1:6, 6:4, 6:2, 6:7 (9:11) im Match-Tie-Break.
Stan Wawrinka: Der Schweizer verlor nach großem Comeback und Drama. (Quelle: Asanka Brendon Ratnayake/Reuters)
Dabei erspielte sich der 35-Jährige im entscheidenden Tie-Break drei Matchbälle, konnte aber keinen einzigen Nutzen. Anders Fucsovics, der nach 3:59 Stunden seinen ersten Matchball verwandeln konnte. In der dritten Runde trifft der 29-Jährige nun auf den Kanadier Milos Raonic.
Osaka erreicht Runde 3
Naomi Osaka wird ihrer Rolle als Mitfavoritin bei den Australian Open weiter gerecht. Die 23 Jahre alte US-Open-Siegerin aus Japan setzte sich in ihrem Zweitrundenmatch gegen die Französin Caroline Garcia am Mittwoch ohne Probleme mit 6:2, 6:3 durch.
Osaka, die 2019 in Melbourne den Titel gewann, ist seit vergangenem Februar auf der Tour ungeschlagen. Zu ihren großen Konkurrentinnen beim ersten Jahreshighlight zählen Serena Williams (USA), die ebenfalls in der dritten Runde steht, die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty (Australien) und Titelverteidigerin Sofia Kenin (USA).
Ebenfalls weiter ist Iga Swiatek. Die polnische French-Open-Siegerin – das Turnier hatte Osaka verletzungsbedingt ausgelassen – schlug die Italienerin Camila Giorgi mit 6:2, 6:4.
French-Open-Siegerin Swiatek weiter
Die 19-jährige French-Open-Siegerin Iga Swiatek ist in die dritte Runde der Australian Open eingezogen. Die Polin setzte sich nach zwei Sätzen mit 6:2, 6:4 gegen die Italienerin Camila Giorgi durch.
Swiatek, die im September überraschend ihren ersten Grand-Slam-Titel feierte, hatte das Match die komplette Zeit über unter Kontrolle und ließ nur wenig anbrennen. Den Ausschlag für ihren Sieg gab die deutliche höhere Anzahl an gewonnen Punkten beim ersten Aufschlag (75% im Vergleich zu 59%) sowie das Nutzen der Breakchancen.
Beide Spielerinnen erspielten sich insgesamt sechs Breakmöglichkeiten. Während Giorgi nur eine ihrer Chancen nutzen konnte, verwandelte die druckvoll agierende Polin vier ihrer sechs Möglichkeiten.
In der dritten Runde trifft die an Position 15 gesetzte Swiatek nun auf die Französin Fiona Ferro. Ferro hatte sich in der zweiten Runde mit 6:4, 6:4 gegen die Kasachin Elena Rybakina durchgesetzt.
Djokovic mit viel Mühe in der dritten Runde
Nach einem Satzverlust hat der Weltranglisten-Erste und Titelverteidiger Novak Djokovic bei den Australian Open die dritte Runde erreicht. Der 33 Jahre alte Tennisprofi aus Serbien rang am Mittwoch den US-Amerikaner Frances Tiafoe mit 6:3, 6:7 (3:7), 7:6 (7:2), 6:3 nieder.
"Es war ein sehr hartes Match und ein großer Fight", sagte Djokovic im Siegerinterview in der Rod-Laver-Arena. Er schlug in dem dreieinhalbstündigen Match 26 Asse, Tiafoe 23. Mit acht Titeln (2008, 2011 bis 2013, 2015, 2016, 2019, 2020) ist Djokovic Rekordhalter bei dem Grand-Slam-Turnier in Melbourne.
Thiem erteilt Koepfer eine Lehrstunde
Schmerzliche Lehrstunde nach mutigem Start: Dominik Koepfer hat in Melbourne eine Überraschung gegen US-Open-Champion Dominic Thiem klar verpasst. Der 26 Jahre alte Schwarzwälder unterlag dem österreichischen Vorjahresfinalisten im Zweitrundenduell bei den Australian Open mit 4:6, 0:6, 2:6 nach nur 1:39 Stunden Spielzeit. Koepfer wartet damit weiter auf seinen zweiten Drittrundeneinzug bei einem Grand-Slam-Turnier nach den US Open 2019.
Koepfer, der in der ersten Runde den Bolivianer Hugo Dellien souverän bezwungen hatte, begann stark und spielte mit Thiem zunächst auf Augenhöhe. Aber er nutzte seine zwei frühen Breakchancen nicht und die Nummer drei der Welt übernahm dann die Kontrolle.
Thiem nutzte Koepfers Schwäche auf der Rückhandseite nun gnadenlos aus, dominierte nach Belieben und zog davon. Der zweite im Turnier verbliebene deutsche Profi neben Alexander Zverev schob Frust und brauchte nach dem zweiten Satz, der gerade einmal 27 Minuten dauerte, eine Reaktion. Aber Thiem war jetzt voll im Rhythmus und Koepfers Widerstand gebrochen.
Die nicht unerwartete Niederlage ist für Koepfer in der Deutlichkeit eine Enttäuschung, für die Saison hat er sich viel vorgenommen. "Die Zielsetzung ist jetzt erst mal, unter die Top 50 zu kommen", sagte er zuletzt im SID-Gespräch. Aktuell wird Koepfer auf Rang 70 geführt.
Williams spielt ihre Power aus – Andreescu scheidet aus
Tennis-Superstar Serena Williams hat die dritte Runde der Australian Open erreicht und darf weiter von ihrem 24. Grand-Slam-Titel träumen. Die 39 Jahre alte US-Amerikanerin schlug die Serbin Nina Stojanovic in ihrem zweiten Match in Melbourne 6:3, 6:0. Derweil ist die frühere US-Open-Siegerin Bianca Andreescu ausgeschieden.
Williams, die Laura Siegemund in der ersten Runde keine Chance gelassen hatte, überzeugte erneut und spielte ihre ganze Power aus. Die Ausnahmespielerin wird vom großen Ziel angetrieben, endlich nach Grand-Slam-Erfolgen zu Rekordsiegerin Margaret Court (Australien/24 Grand Slams) aufzuschließen.
Andreescu musste derweil die Segel streichen. Die 20 Jahre alte Kanadierin, die sich nach über einem Jahr Verletzungspause zurückmeldete, unterlag am Mittwoch Hsieh Su-Wei aus Taiwan mit 3:6, 2:6.
++ Tag 2 im Newsblog ++
Mona Barthel als einzige Deutsche weiter
Mona Barthel steht bei den Australian Open als einzige der anfangs vier deutschen Tennisspielerinnen in der zweiten Runde. Die 30-Jährige aus Neumünster setzte sich am Dienstag bei dem Grand-Slam-Turnier in Melbourne gegen die Qualifikantin Elisabetta Cocciaretto aus Italien nach verlorenem ersten Satz noch mit 3:6, 6:4, 6:4 durch.
Mona Barthel: Die gebürtige Schleswig-Holsteinerin ist als einzige Deutsche in der nächsten Runde. (Quelle: Schreyer/imago images)
Nach 2:07 Stunden verwandelte die frühere Fed-Cup-Spielerin ihren dritten Matchball. Damit hat sie für den deutschen Damen-Tennis ein Debakel abgewendet. Wäre sie ausgeschieden, wären erstmals seit 1977 alle deutschen Frauen in der ersten Runde gescheitert. Barthel trifft nun auf die an Nummer 25 gesetzte Karolina Muchova aus Tschechien. Tags zuvor waren Angelique Kerber, Andrea Petkovic und Laura Siegemund ausgeschieden.
Atemnot – Mitfavoritin Asarenka ausgeschieden
Die frühere Weltranglistenerste Wiktoria Asarenka ist nach Atemproblemen bei den Australian Open ausgeschieden. Im zweiten Satz musste sich die 31-Jährige aus Belarus minutenlang behandeln lassen und verlor schließlich 5:7, 4:6 gegen Jessica Pegula aus den USA. Mit der Turniersiegerin von 2012 und 2013 ist die erste Mitfavoritin bei dem Grand Slam ausgeschieden.
Asarenka: Während ihres Erstrundenmatches bekam die Mitfavoriten wegen Atemnot medizinische Betreuung. (Quelle: AAP/imago images)
Über ihre gesundheitlichen Probleme wollte Asarenka nach dem Match nicht sprechen. Sie hatte wie die ebenfalls ausgeschiedene Angelique Kerber in der Turnier-Vorbereitung aufgrund eines Corona-Infektionsfalls auf ihrem Flug 14 Tage in strikter Quarantäne verbracht. "Ich wusste nicht wirklich, wie ich mich danach vorbereiten sollte", sagte Asarenka: "Ich bin sehr enttäuscht."
Nadal folgt Djokovic in die zweite Runde
Der Weltranglisten-Zweite, der wegen hartnäckiger Rückenbeschwerden auf einen Einsatz beim ATP Cup in der Vorwoche verzichtet hatte, gewann in Melbourne gegen den serbischen Tennisprofi Laslo Djere 6:3, 6:4, 6:1. Tags zuvor war der Ranglisten-Erste Novak Djokovic aus Serbien ebenfalls souverän in die nächste Runde eingezogen.
Überraschendes Erstrunden-Aus für Tennisprofi Struff
Tennisprofi Jan-Lennard Struff ist überraschend in der ersten Runde der Australian Open gescheitert. Der 30-Jährige aus Warstein unterlag dem australischen Wild-Card-Spieler Christopher O'Connell mit 6:7 (2:7), 6:7 (5:7), 1:6 und muss eine große Enttäuschung verdauen.
Jan Lennard Struff in Aktion: Der 30 Jahre alte Warsteiner verlor gegen den Australier Christopher O'Connell. (Quelle: James Ross/AAP/dpa)
Struff konnte nicht an seine starken Leistungen aus dem ATP Cup anknüpfen. Die deutsche Nummer zwei (ATP-37.) agierte insgesamt zu fehlerbehaftet gegen den 121. der Welt, um nach Alexander Zverev (Hamburg) und Dominik Koepfer (Furtwangen) als dritter deutscher Profi die zweite Runde zu erreichen.
Beim ATP Cup hatte Struff mit Milos Raonic (Kanada) und Dusan Lajovic (Serbien) noch zwei Profis der Top 30 geschlagen und war entsprechend hoffnungsvoll bei den Australian Open an den Start gegangen. Im vergangenen Jahr war Struff ebenfalls in der ersten Runde gescheitert – damals jedoch am späteren Turniersieger Novak Djokovic.
Auch Hanfmann scheidet in erster Runde aus
Auch für Yannick Hanfmann kam das Turnieraus mit einer 3:6, 3:6, 4:6-Niederlage gegen den an Nummer sieben gesetzten Russen Andrej Rublew.
Hanfmann spielte gegen Rublew durchaus mutig auf und kämpfte bis zum Schluss weiter. Mit dem druckvollen und variantenreichen Spiel des Favoriten konnte er nur phasenweise mithalten.
Titelverteidigerin Kenin weiter
Titelverteidigerin Sofia Kenin hat die zweite Runde erreicht. Die 22 Jahre alte US-Amerikanerin setzte sich zum Auftakt gegen die Lokalmatadorin Maddison Inglis mit 7:6, 6:4 durch.
++ Tag 1 im Newsblog++
Shapovalov kämpft sich weiter – trotz verwehrter Toilettenpause
Packende Nachtschicht und Ärger um eine verweigerte Pinkelpause: In einer mitreißenden Erstrundenpartie bei den Australian Open hat der kanadische Jungstar Denis Shapovalov (21) das italienische Riesentalent Jannik Sinner 3:6, 6:3, 6:2, 4:6, 6:4 niedergerungen. Um 0.49 Uhr in der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) verwandelte der Weltranglistenzwölfte seinen zweiten Matchball – 3:55 Stunden lang hatten sich die Kontrahenten ein hochklassiges Duell mit zahlreichen Wendungen geliefert.
Für das späteste Matchende bei den Australian Open fehlte aber noch einiges. 2008 hatte Lokalmatador Lleyton Hewitt in der dritten Runde den Fünfsatz-Sieg gegen den Zyprer Marcos Baghdatis erst um 4.33 Uhr morgens perfekt gemacht. Es ist bis heute Rekord bei allen vier Grand-Slam-Turnieren.
Das Match zwischen Shapovalov und Sinner hatte aber noch mehr Kuriositäten zu bieten. So reagierte der Kanadier sehr verärgert, weil ihm der deutsche Stuhlschiedsrichter Nico Helwerth vor dem fünften Satz eine Toilettenpause verweigerte – Shapovalov hatte beide erlaubten Optionen bereits aufgebraucht. "Dann werde ich mir einfach in die Hose machen", schimpfte Shapovalov, "oder in eine Flasche pinkeln". Drei Spiele später durfte er dann doch austreten.
Für den aufstrebenden Sinner endete indes eine Siegesserie von zehn Matches. Der 19-jährige Südtiroler hatte in der Vorwoche bei einem Vorbereitungsturnier in Melbourne seinen zweiten Titel auf der ATP-Tour gewonnen, bereits am Ende der vergangenen Saison hatte er in Sofia triumphiert. Ein Doppelschlag als Teenager war zuletzt Rafael Nadal 2005 gelungen.
Djokovic und Halep ohne Probleme in der nächsten Runde
Der Tennis-Weltranglisten-Erste Novak Djokovic und die Mitfavoritin Simona Halep sind bei den Australian Open mit klaren Siegen in die zweite Runde eingezogen. Djokovic setzte sich am Montag in Melbourne gegen den Franzosen Jeremy Chardy in nur 91 Minuten mit 6:3, 6:1, 6:2 durch. Der 33 Jahre alte Serbe ist mit acht Titeln (2008, 2011 bis 2013, 2015, 2016, 2019, 2020) Rekordhalter beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison. Die an Nummer zwei gesetzte Rumänin Halep ließ Lizette Cabrera aus Australien beim 6:2, 6:1 keine Chance.
Neben der Amerikanerin Serena Williams, die die deutsche Fed-Cup-Spielerin Laura Siegemund bezwang, erreichten auch die an Position drei eingestufte US-Open-Siegerin Naomi Osaka aus Japan und die polnische French-Open-Gewinnerin Iga Swiatek die zweite Runde.
Ein erfolgreiches Comeback nach mehr als 15 Monaten Verletzungspause gab die Kanadierin Bianca Andreescu. Die US-Open-Siegerin von 2019 gewann gegen Mihaela Buzarnescu aus Rumänien 6:2, 4:6, 6:3.
Alexander Zverev als erster Deutscher weiter
Alexander Zverev hat als erster deutscher Tennisprofi bei den Australian Open sein Auftaktmatch gewonnen und die zweite Runde erreicht. Der 23 Jahre alte Hamburger gewann am Montag beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison gegen den Amerikaner Marcos Giron in 2:42 Stunden 6:7 (8:10), 7:6 (7:5), 6:3, 6:2. Zuvor waren von den deutschen Damen Angelique Kerber, Andrea Petkovic und Laura Siegemund ausgeschieden.
Alexander Zverev: Der Hamburger hat als erster deutscher Profi die erste Runde der Australian Open geschafft. (Quelle: AAP/imago images)
Kerber-Blamage in der 1. Runde
Angelique Kerber ist bei den Australian Open bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Die deutsche Nummer eins verlor am Montag in Melbourne gegen die Amerikanerin Bernarda Pera mit 0:6, 4:6 und zeigte dabei vor allem im ersten Satz eine desolate Leistung. Die lange Zeit einseitige Partie in der Margaret Court Arena dauerte lediglich 70 Minuten. 2016 hatte die 33-Jährige in Australien noch ihren ersten Grand-Slam-Titel gefeiert.
Kerber hatte nach ihrer Ankunft in Melbourne 14 Tage in strikter Quarantäne verbringen müssen, weil es auf ihrem Flug einen positiven Corona-Fall gegeben hatte. Die ehemalige Nummer eins der Welt hatte ihr Hotelzimmer deshalb zwei Wochen lang nicht verlassen dürfen. Die Vorbereitung auf das erste Grand-Slam-Turnier der Saison war dadurch natürlich deutlich eingeschränkt.
Verzweifelt: Angelique Kerber bei ihrem Erstrunden-Aus bei den Australian Open. (Quelle: AAP/imago images)
Eine Erklärung für den Auftritt gegen Pera kann das aber nicht sein. Zumal sie in der vergangenen Woche beim Vorbereitungsturnier zumindest zwei Spiele gewinnen konnte. Doch Kerber wachte erst auf, als sie schon 0:6, 0:3 zurücklag. Danach steigerte sich die Kielerin zwar und kämpfte sich zurück, für die Wende reichte es aber nicht mehr.
Siegemund ohne Chance gegen Williams
Tennisprofi Laura Siegemund ist bei den Australian Open an Superstar Serena Williams gescheitert. Die 32-Jährige aus Metzingen unterlag der 23-maligen Grand-Slam-Siegerin in ihrem Auftaktspiel mit 1:6, 1:6.
Siegemund gelang gegen die zunächst fahrige Williams ein schnelles Break, doch dann spielte ihre favorisierte Gegnerin ihre Wucht voll aus und die Viertelfinalistin der French Open hatte kaum etwas entgegenzusetzen. Die 39 Jahre alte Williams, die mit einem Triumph in Melbourne zu Major-Rekordsiegerin Margaret Court (Australien/24 Grand Slams) aufschließen könnte, sicherte sich nach 27 Minuten den ersten Satz.
Siegemund kämpfte weiter, fand aber letztlich kein Rezept gegen die konzentrierte Williams. Mit einem Doppelfehler beendete die Deutsche nach nur 56 Minuten die Partie.
Osaka locker in Runde 2
Naomi Osaka (23) hat als erste Mitfavoritin souverän die zweite Runde der Australian Open erreicht. Die US-Open-Siegerin schlug die Russin Anastasia Pawljutschenkowa zum Auftakt des Grand Slams in Melbourne in nur 1:08 Stunden Spielzeit 6:1, 6:2.
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