Das Spiel gegen Schalke hat alle Erwartungen übertroffen. Sportlich und vor allem emotional. Am Ende war es wie im Kino: tränenreich und heldenhaft.
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Knapp eine Minute nach dem 3:1-Sieg gegen Schalke umarmten sich die Helden des Abends, David Abraham und Luka Jovic. Abraham strahlte den zweifachen Torschützen Jovic dabei mit weit aufgerissenen Augen an, Jovic knutschte dem scheidenden Eintracht-Kapitän siegestrunken auf die Stirn. So sieht Glück aus.
Dass ausgerechnet Rückkehrer Jovic die Eintracht mit seinen Toren zum 2:1 und 3:1 auf die Siegerstraße brachte, hätte sich niemand besser ausdenken können. "Das war ein Drehbuch wie in einem Hollywood-Film", erkannte Sportvorstand Fredi Bobic. Für Jovic war der Abend gegen Schalke nach der bleiernen Zeit bei Real Madrid eine echte Befreiung. Jeder gute Film braucht eine Heldenreise. Erst ist der Held am Boden, dann erstrahlt er im Scheinwerferlicht.
Überschwänglich schrieb Jovic am späten Sonntagabend beim Online-Dienst Instagram: "Unglaubliches Gefühl! Sieg, 2 Tore. Hätte mir kein besseres Comeback vorstellen können. Ich hoffe, dies ist nur der Anfang und das Beste kommt noch." Alle Bedenken, dass der Serbe nach den langen Monaten auf der Ersatzbank von Real eine längere Eingewöhnungszeit brauche, wischte der 23-jährige Stürmer vom Tisch. Nach vier Siegen in Folge hat die Eintracht jetzt nur noch ein Tor Rückstand auf einen der geliebten Europapokal-Plätze.
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zum Video Die komplette Pressekonferenz nach dem Eintracht-Spiel gegen Schalke
Mit Offensiv-Spektakel zum Sieg
Frankfurt hat gegen Schalke ein richtig gutes Spiel gemacht. Als der Gegner aus dem Ruhrpott beim Stand von 1:1 in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel kam, sahen viele die Felle der Eintracht allerdings davon schwimmen. Doch genau zu diesem Zeitpunkt rief Trainer Adi Hütter auf dem Platz die totale Frankfurter Offensive aus. Zunächst kam der Offensiv-Sechser Ajdin Hrustic für Abwehrmann Martin Hinteregger, in der 62. Minute dann Jovic für Erik Durm.
Hrustic wirbelte die Schalker Defensive fortan durcheinander, Jovic machte die Tore. Phasenweise rannte die Eintracht mit acht offensiv agierenden Spielern auf das Schalker Tor zu. So fielen auch die Treffer. Das 2:1: der 55 Meter-Sprint von Evan N'Dicka, Flanke von Filip Kostic, Jovic mit ordentlich Wumms volley ins Tor. Das 3:1: wieder Kostic mit dem Pass von links, Jovic umkurvt Schalkes Kabak und tunnelt ihn zusätzlich beim Schuss ins Tor.
"Die Tore von Jovic waren Extraklasse, das war echt große Kunst", sagte Bobic. Bei seinem Comeback richtete sich Jovic an der Eintracht auf. Und umgekehrt. So blühte Kostic auf. Rannte sich der Serben bei seinen Passversuchen ins Zentrum in der ersten Halbzeit noch sehr oft fest, flogen die Flanken nach der Einwechselung seines Landsmanns und Kumpel Jovic reihenweise in die gefährliche Zone vor dem Schalker Tor.
Die großen Gefühle nach dem Abpfiff
Es wurde viel umarmt an diesem Abend. Abraham, der am Montagvormittag endgültig zurück in seine Heimat Argentinien flog, fing schon vor dem Spiel an, nach dem Schlusspfiff ging es richtig los. Alle Mit- und Gegenspieler, die Stadionordner und Geschäftsstellen-Mitarbeiter durften mal. Bei jeder Umarmung schossen dem 34-Jährigen neue Abschieds-Tränen in die Augen. Als Schiedsrichter Manuel Gräfe dann noch sein modisch diskutables blaues Trikot mit dem Eintracht-Kapitän tauschte, hatte man alles gesehen.
Noch im Laufe des Montags wird Abraham in Buenos Aires sehnlichst von seiner Frau Marianella und seinem vierjährigen Sohne Alfonso erwartet. "Endlich viel Zeit mit der Familie", das war der große Wunsch des Argentiniers. Doch "seine Eintracht" wird Abraham nicht vergessen. Er versprach, zu einem Abschiedsspiel mit Fans wieder zu kommen. Und die Spiele der Eintracht wolle er fortan am Fernseher verfolgen. Bei nur vier Stunden Zeitunterschied kein Problem. So wird Abraham auch verfolgen können, ob Jovic sein Versprechen, dass "das Beste noch kommt", einlösen wird.
Emotionen auch im heimspiel!
Der Abschied von David Abraham und das Comeback von Luka Jovic sind die Top-Themen im heimspiel! des hr-fernsehens. Am Montagabend (23.15 Uhr, schon vorher online) blicken unsere Moderatoren gemeinsam mit Basti Red von FUSSBALL 2000 und Journalist Yannick Hüber zurück auf die emotionale Partie gegen Schalke
Ende der weiteren Informationenhttps://ift.tt/3itPzm7
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